Zeichen leuchtet weiter
Einige Pilgerinnen und Pilger haben den Weg abgebrochen und Gruppen, die überlegt hatten, per Bus oder Bahn zur Schlussetappe und zum Pilgerwegfinale kommen wollten, verzichten auf die Reise nach Paris. Auch wenn damit eine kleinere Gruppe als geplant nach Paris einlaufen wird und die Petitionsübergabe und Schlussveranstaltungen weitgehend in geschlossenen Räumen stattfinden, leuchtet das Zeichen für ein gerechtes Abkommen unvermindert weiter. Die Pilger erwartet nach ihrem langen Weg in Paris ein ansprechendes und vielfältiges Programm mit Gottesdienst und interreligiösem Gebet, Empfang, Petitionsübergabe und Kultur sowie reiche Austausch- und Begegnungsmöglichkeiten.
Die zentrale Demonstration am 29.11. in Paris ist zwar abgesagt, doch in Berlin und in vielen anderen Städten der Welt werden Menschen demonstrieren und ihre Forderungen nach einem ambitionierten Klimaabkommen in bunter und kreativer Weise auf die Straße tragen. Brot für die Welt wirkt im Trägerkreis mit und hat den Ökumenischen Pilgerweg von Anbeginn unterstützt – als Weg geistlich-spiritueller Erfahrung und als schöpfungsverantwortliches politisches Zeichen.
5.000 Menschen beteiligten sich am Pilgerweg
Fast 1.500 Kilometer haben die Pilgerinnen und Pilger seit dem Start am 13. September in Flensburg zurückgelegt. Insgesamt waren rund 5.000 Menschen mit auf dem Weg – für einen Tag, mehrere Tage oder Wochen bis hin zur gesamten Strecke nach Paris. Auf Schusters Rappen von Flensburg über Hamburg, Bremen, Münster, Osnabrück, Dortmund, Wuppertal, Köln, Bonn, Trier liefen die Pilgerinnen und Pilger durch Deutschland, in Frankreich über Metz, Châlons-en-Champagne und Montmirail in die französische Hauptstadt.
Hunderte ehrenamtliche Helfer und Unterstützerinnen haben den Pilgerweg vor Ort und auf den Etappen mitorganisiert, die Teilnehmenden beherbergt und begleitet und vielfältige klimabezogene Veranstaltungen und Programmpunkte an den unterschiedlichsten „Kraftorten“ und „Schmerzpunkten“ gestaltet. Dabei sind ökumenische Netzwerke geknüpft worden, die hoffentlich für weitere Vorhaben Bestand haben.
Die Mehrdeutigkeit des Pilgerwegmottos „Geht doch!“ wird zum Abschluss des Weges noch einmal ganz deutlich den Verhandlungsbeteiligten zugerufen, damit nach zwei Verhandlungswochen ein ermutigendes Abkommen steht und es beim Blick auf das Ergebnis von Paris hoffentlich heißt: „Schau an – Es ging doch!“
Von Heinz Fuchs, Brot für die Welt
Quelle: „Brot für die Welt“-Blog
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