Zu der Initiative gehören neue „Willkommenstaschen“, die beim Bonifatiuswerk erhältlich sind. Die Beutel sollen eine Anregung für die Kirchengemeinden sein, Zuwanderer „mit offenen Armen willkommen zu heißen“. Unter anderem enthalten sie eine Bibel und den Ablauf des katholischen Gottesdienstes in acht Sprachen. Sie können aber je nach Adressat auch individuell gestaltet und etwa um Listen mit wichtigen Telefonnummern ergänzt werden.
Austen betonte, das Engagement für eine „Willkommenskultur“ ergebe sich aus dem christlichen Glauben, der die Unterstützung von Fremden und Flüchtlingen fordere. Sie in den Kirchengemeinden zu beheimaten, sei eine Chance und Herausforderung zugleich, betonte der Generalsekretär. Er rief dazu auf, die Zuwanderung „nicht nur als Befremdung, sondern auch als Bereicherung zu sehen“. Als Vorbild nannte er die katholischen Gemeinden in Nordeuropa, die zumeist aus Migranten bestehen. Von ihrer Bereitschaft zu gegenseitiger Hilfe könnten die Gemeinden in Deutschland lernen. Austen verwies auf beispielhafte Initiativen, die auf der Internetseite des Bonifatiuswerks aufgeführt werden.
Die Berliner Caritasdirektorin Ulrike Kostka dankte dem Hilfswerk für dessen Unterstützung unter anderem der Caritas-Flüchtlingsunterkunft im Berliner Sankt-Hedwigs-Krankenhaus. Die Unterstützung brauche auch weiterhin einen „langen Atem“, betonte Kostka. Europa müsse sich darauf einstellen, dass es in den kommenden Jahren immer wieder Engpässe bei der Aufnahme von Zuwanderern geben werde. Wichtig sei deshalb, „den Impuls zu helfen auf lange Sicht zu erhalten“, forderte die Caritas-Chefin.
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