„Ich freue mich, dass Papst Franziskus der Barmherzigkeit und damit dem Mitleid und der Nächstenliebe ein ganzes Themenjahr widmet und diese zutiefst menschlichen Verhaltensweisen neu bewusst machen möchte“, betonte Boom. Ziel sei, das barmherzige Antlitz Gottes „Kirche und Welt in Erinnerung zu rufen“.
Zu Beginn des Heiligen Jahres werden in Rom die sogenannten Heilige Pforten geöffnet, die sonst verschlossen sind – als Symbol dafür, „dass den Gläubigen in jedem Heiligen Jahr ein besonderer Weg zum Heil offen steht“, so die Deutsche Bischofskonferenz. „Anders als bei früheren Heiligen Jahren soll es diesmal auch weltweit in jedem Bistum eine Heilige Pforte geben.“ Wie dies genau gestaltet wird, sei Gegenstand aktueller Überlegungen, erklärte Weihbischof Boom.
Die Tradition des Heiligen Jahres geht den Angaben zufolge auf eine hebräische Tradition zurück. Das „Jubeljahr“ oder „Jubiläum“ war ein besonderes Heiliges Jahr, das alle 50 Jahre begangen wurde. In der katholischen Kirche griff Papst Bonifatius VIII. im Jahr 1300 die Tradition wieder auf – ursprünglich sollte alle hundert Jahre gefeiert werden.
Im 15. Jahrhundert wurde allerdings ein Rhythmus von 25 Jahren festgelegt, damit jede Generation zumindest ein Jubiläumsjahr erleben konnte. Ein außerordentliches Jubiläum findet im Zusammenhang mit besonderen Anlässen statt. Das letzte reguläre Heilige Jahr war 2000.
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