Oft würden solche Formen der Ausbeutung noch von staatlichen Institutionen gedeckt, kritisierte der Papst. Zudem werde das Phänomen häufig vertuscht, weil Sklaverei als skandalös und „politisch inkorrekt“ gelte. Niemand wolle gerne zugeben, dass in seiner Stadt, in seiner Region oder in seinem Land eine derartige Ausbeutung existiere; dabei gebe es sie in nahezu allen Staaten. Nötig seien eine Schärfung des Bewusstseins dafür und eine gezielte Bekämpfung, sagte Franziskus vor Mitgliedern der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften.
Der Papst verlangte eine wirksamere Strafverfolgung von Menschenhändlern. Diese müssten vor Gerichte gestellt werden, ihr Vermögen müsse der Entschädigung der Opfer zugutekommen. Das Asylrecht sei so zu ändern, dass eine gesellschaftliche Integration der Opfer leichter möglich sei.
Die Päpstliche Akademie für Sozialwissenschaften trat am Freitag zu ihrer Vollversammlung zusammen. Im Mittelpunkt standen moderne Formen der Sklaverei. Die Akademie schaltete jüngst eine
eigene Internetseite
zum Kampf gegen moderne Sklaverei frei.