Nach Edlers Angaben machen etwa fair gehandelte Rosen inzwischen rund 20 Prozent des Gesamtverkaufs aus, bei Bananen sind es 3,5 Prozent und bei Kaffee 2,3 Prozent. Diese drei Produkte seien zugleich der Wachstumsmotor des fairen Handels. Mittlerweise böten mehr als 42.000 Lebensmittelgeschäfte, Supermärkte und Discounter die mit Siegel versehenen Produkte an. Auch der Verkauf von fair gehandelten Textilien oder Kunsthandwerk sei gestiegen. Insgesamt sei der Anteil dieser Produkte am Gesamtverkauf aber weiterhin gering.
Einhaltung von Menschenrechten sicherstellen
Verbraucher greifen laut einer FFH-Umfrage vor allem aus ethischen Gründen zu diesen Produkten, um damit zum Beispiel gegen Kinderarbeit zu protestieren. Zugleich spreche sich die Mehrzahl der Verbraucher dafür aus, Unternehmen verbindliche Regeln zur Einhaltung der Menschenrechte aufzuerlegen. Das FFH forderte, dass Unternehmen offenlegen sollten, inwiefern sie die Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten in ihrem Betrieb, aber auch bei Tochterunternehmen und Lieferanten sicherstellten. Sie sollten haftbar gemacht werden können, wenn sie Menschenrechte verletzten oder das billigend in Kauf nähmen.
Das Forum Fairer Handel wurde 2002 gegründet und ist nach eigenen Angaben das bundesweite Netzwerk des fairen Handels. Zu den Mitgliedern gehören unter anderen die
GEPA
, der Verein
Fair Trade
, der
Bund der Deutschen Katholischen Jugend
(BDKJ),
Brot für die Welt
und
Misereor
.