Papst fordert interreligiöse Kooperation für Frieden und Klima
Vatikanstadt/Dubai ‐ Gesundheitsbedingt kann Papst Franziskus nicht an der UN-Klimakonferenz teilnehmen, dennoch setzt er immer wieder Akzente. Zuletzt mit einem Appel am Rande der Gespräche.
Aktualisiert: 05.12.2023
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Papst Franziskus hat Religionsvertreter zu Zusammenarbeit für Frieden und Klimaschutz aufgerufen. Die Welt brauche heute Bündnisse, die allen zugutekommen, so Franziskus in einer Videobotschaft am Sonntagmorgen. Zur Einweihung eines interreligiösen Pavillons am Rande der Weltklimakonferenz in Dubai rief er die anwesenden Religionsvertreter auf, mit gutem Beispiel voranzugehen und Möglichkeiten für einen Wandel aufzuzeigen.
„Fordern wir mit lauter Stimme von den Verantwortlichen der Nationen, dass das gemeinsame Haus geschützt wird!“, appellierte der Papst, der wegen eines Lungeninfekts seine persönliche Teilnahme absagen musste. „Vor allem die Kleinen und Armen, deren Gebete bis zum Thron des Allerhöchsten gelangen, bitten uns darum. Hüten wir für ihre Zukunft und die Zukunft aller die Schöpfung und sichern wir das gemeinsame Haus; lasst uns in Frieden leben und den Frieden fördern!“
Frieden und Bewahrung der Schöpfung seien voneinander abhängig, so der Papst in einer ergänzenden Ansprache zur Eröffnung des Pavillons. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin verlas sie stellvertretend für Franziskus in Dubai. Ein Haus sei nur dann für alle bewohnbar, wenn in seinem Inneren ein Klima des Friedens herrsche. Dieses zu bewahren, sei auch Aufgabe der Religionen.
„Lassen wir in dieser Hinsicht bitte keine Widersprüche aufkommen“, forderte der Papst. „Möge es nicht geschehen, dass die Taten dem widersprechen, was die Lippen sagen: Man sollte nicht bloß vom Frieden reden, sondern klar Stellung beziehen gegen jene, die unter dem Vorwand, gläubig zu sein, Hass schüren und sich Gewalt nicht entgegenstellen.“
KNA