Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien
+++ Nothilfe angelaufen +++ Opferzahl weiter gestiegen +++

Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien

Bei einer Serie starker Erdbeben sind am Montagmorgen im Süden der Türkei und im Norden Syriens mehrere Tausend Menschen ums Leben gekommen. Der Nachrichtenüberblick.

Erstellt: 07.02.2023
Aktualisiert: 01.03.2023
Lesedauer: 

Newsticker beendet

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Bischofskonferenz ruft zu Sonderkollekte für Erdbebenopfer und Wiederaufbau auf +++

21.02.2023 16:22 Uhr

Wegen der schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien ruft die Deutsche Bischofskonferenz zu einer Sonderkollekte auf. In allen katholischen Gottesdiensten solle am 4. und 5. März für die Opfer gesammelt werden, teilte am Dienstag die Bischofskonferenz in Bonn mit. Die Gelder würden den katholischen Hilfsorganisationen, vor allem Caritas international, für ihre Hilfe in dem Katastrophengebiet zur Verfügung gestellt.

Weiterlesen

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Hoher Vatikan-Vertreter reist ins syrische Erdbebengebiet +++

17.02.2023 09:22 Uhr

Papst Franziskus entsendet einen hochrangigen Kardinal ins Erdbebengebiet nach Syrien und in die Türkei, um der betroffenen Bevölkerung seine Nähe zu bekunden. Der Leiter der Ostkirchenbehörde im Vatikan, Kardinal Claudio Gugerotti, reist von Freitag bis Dienstag nach Syrien und in die Türkei, wie dessen Büro am Donnerstag mitteilte. Auf dem Programm stehen demnach Treffen mit Bischöfen, Mitarbeitern der katholischen Caritas und anderen Hilfsorganisationen.

Unter anderem will der Kardinal in Aleppo Aufnahmeeinrichtungen für vom Erdbeben betroffene Menschen besuchen. Auch eine Visite in einer Moschee, die obdachlos Gewordene beherbergt, sei geplant. Über die syrische Hauptstadt Damaskus reist Gugerotti nach Istanbul weiter. Dort will der Kardinal den Angaben zufolge am Dienstag mit den türkischen Caritas-Organisationen und den Bischöfen des Landes die weitere Koordinierung der Hilfsmaßnahmen erörtern.

Zu den Aufgaben der vatikanischen Ostkirchenbehörde gehört die Begleitung der Vereinigung der Hilfswerke für die Ostkirchen (ROACO). Treffen dieses Organs, in dem wichtige katholische humanitäre Organisationen zusammengeschlossen sind, finden regelmäßig im Vatikan statt.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Mehrere deutsche Helfer kehren aus Erdbebengebiet zurück +++

13.02.2023 15:58

Nach ihrem Erdbebeneinsatz in der Türkei kehren die Such- und Rettungseinheiten der deutschen Hilfsorganisationen I.S.A.R. Germany und BRH Bundesverband Rettungshunde sowie des Technischen Hilfswerks am heutigen Montagabend nach Deutschland zurück. „Hinter unserem Team liegt der bislang umfangreichste Auslandseinsatz in der Geschichte der Organisationen“, so BRH- Präsident Jürgen Schart. „Jeder Einzelne hat in den letzten Tagen teilweise bis an den Rand der Erschöpfung gearbeitet, um Menschen zu retten.“ Das Team war mit 42 Einsatzkräften und sieben Hunden in Kirikhan in der Provinz Hatay im Einsatz. Seit vergangenem Montag hatte es in der Stadt vier Menschen lebend aus den Trümmern gerettet.

Für besondere Aufmerksamkeit sorgte die Rettung der 40-jährigen Zeynep. Die Frau war über 100 Stunden nach dem Erdbeben aus den Trümmern befreit worden. Sie starb in der darauffolgenden Nacht im Krankenhaus. „Dieses Beispiel zeigt die Tragik dieser Katastrophe“, erklärte Einsatzleiter Steven Bayer. „Tausende Menschen haben ihr Leben verloren, unzählige Menschen ihre Angehörigen und kleine Hoffnungsschimmer werden am Ende oftmals auch noch zerstört.“

(Christoph Arens/KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Don Bosco Mondo hilft Erdbebenopfern in Aleppo +++

13.02.2023 14:40 Uhr

Direkt nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat Don Bosco Aleppo den Erdbebenopfern vor Ort Schutz und Hilfe angeboten. In der Don Bosco Einrichtung finden zurzeit mehr als 500 Menschen Zuflucht. Sie erhalten Mahlzeiten, Medikamente und warme Kleidung. 

„Durch den Bürgerkrieg haben die Menschen in Syrien schon fast alles verloren. Jetzt stehen sie buchstäblich vor dem Nichts. Die Salesianer sind vor Ort und können dadurch Soforthilfe leisten,“ erklärt Silvia Cromm, Geschäftsführerin von Don Bosco Mondo. Auch die seelsorgerische Unterstützung sei wichtig.

„Wir haben sofort unsere Türen geöffnet und viele bedürftige Menschen aufgenommen. Die Herausforderungen sind zwar riesig, aber wir werden alles versuchen, um den Menschen zu helfen“ erklärt Salesianerpater Pier Jabloyan SDB aus Aleppo. Zurzeit ist Winter und die Temperaturen sind eisig. Viele Menschen müssten im Freien ausharren, da ihre Häuser zerstört sind oder drohen einzustürzen.

Die Don Bosco Einrichtung in Damaskus hat bereits Hilfsgüter nach Aleppo gebracht. „Obwohl die Menschen dort selber nicht viel haben, ist die Solidarität groß“, erklärt Silvia Cromm. Spenden werden dringend benötigt, um die Menschen in Syrien weiter zu versorgen.

Die Salesianer Don Boscos sind seit 1948 in Syrien. Auch während des Bürgerkriegs blieben sie in dem geschundenen Land. Die Don Bosco Häuser befinden sich in Damaskus, Aleppo und Kafroun. Im Fokus steht die Hilfe für Kinder und Jugendliche.

(Don Bosco Mondo)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Erschöpfte Katastrophenhelfer: Verzweiflung in Syrien wächst +++

12.02.2023 14:32 Uhr

Die Lage für die Betroffenen des Erdbebens in der türkisch-syrischen Grenzregion spitzt sich weiter zu. Robert Chelhod, der Projektkoordinator des katholischen Hilfswerkes Missio Aachen in Syrien, arbeitet in Aleppo und berichtet von zunehmender Verzweiflung der Menschen und der Helferinnen und Helfer selbst. „Tausende von Familien haben in Aleppo ihr Zuhause verloren. Viele stehen unter Schock. Eine große Zahl an Menschen können nicht in ihre Häuser zurück, weil sie stark einsturzgefährdet sind. Es gibt nur eine rudimentäre technische Ausstattung und Gerätschaft, um die Häuser zu stabilisieren und den Schutt wegzuräumen“, berichtet Chelhod gegenüber missio Aachen, das seine kirchlichen Partnerinnen und Partner im Erdbebengebiet unterstützt, damit sie vor Ort Lebensmittel, Decken und Medizin verteilen können.

Christen und Muslime helfen gemeinsam

Die Betroffenen finden in öffentlichen oder privaten Schulen, Kirchen und Moscheen Unterkunft. Die erste Hilfe in Aleppo wurde und wird von christlichen Gemeinden, Moscheegemeinden, Nicht-Regierungsorganisationen und dem Roten Halbmond – dem muslimischen Pendant zum Roten Kreuz – organisiert. „Die christlichen und muslimischen Helferinnen und Helfer versorgen die Menschen mit Decken, Essen und Medizin. Insbesondere junge Menschen engagieren sich bis zur Erschöpfung, um zu helfen und den Betroffenen auch im Gespräch beizustehen. Was uns aber hier an Hilfe erreicht, ist einfach nicht genug, um alle Anfragen der Menschen befriedigen zu können“, so Chelhod.

Er berichtet von einer eintretenden Erschöpfung. „Es ist so schwer, die Hilfe zu managen. Wir fühlen uns nach den Jahren des Bürgerkriegs einfach kraftlos. Wir hatten die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, aber die Verzweiflung greift nach dieser Katastrophe immer mehr um sich. Wer kann, verlässt Aleppo und flieht“, berichtet Chelhod.

Dennoch wollten die Helferinnen und Helfer aus der christlichen und muslimischen Zivilgesellschaft „trotz aller Schwierigkeiten weitermachen und gegen alle Hoffnung hoffen“, sagte Chelhod. Die Hilfe der Kirche, der muslimischen Community und der Zivilgesellschaft in Deutschland ist für die Menschen in Aleppo und überall im Erdbebengebiet unerlässlich. „Wir zählen weiter auf ihr Gebet und ihre Hilfe. Wenn sie von ihrer Seite aus für eine bessere Welt und universale Geschwisterlichkeit eintreten, werden wir das Gleiche tun. Wir sind eine globale Familie“, bedankte sich Chelhod für die Solidarität aus Deutschland.

(Missio Aachen)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Bundesregierung arbeitet an Lösung für Aufnahme von Erdbebenopfern +++

10.02.2023 16:15 Uhr

Die Bundesregierung will in Deutschland lebenden Angehörigen von Erdbebenopfern rasch die Aufnahme betroffener Verwandter ermöglichen. Das Außen- und das Innenministerium arbeiteten an einer pragmatischen Lösung, sagte eine Sprecherin des Außenamtes am Freitag in Berlin. Konkrete Visa-Erleichterungen könne sie aber derzeit nicht in Aussicht stellen.

Es sei eine komplexe Aufgabe, bei der vieles zu berücksichtigen sei, betonte sie. Die Bundesregierung sei sehr beeindruckt von der Welle der Hilfsbereitschaft und wolle alles tun, damit sie volle Wirkung entfalten könne. Vor Ort seien die Visastellen aufgestockt worden.

Der Vorsitzende des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats, Memet Kilic, forderte von deutschen Auslandsvertretungen hingegen „eine unbürokratische und schnelle Visavergabe für Notleidende“. Die humanitäre Lage verschärft sich drastisch. Besonders bei denjenigen, für die bereits eine Verpflichtungserklärung von Verwandten in Deutschland vorliege, könnten „die deutschen Konsulate auf zahlreiche weitere Dokumente verzichten, die in den Trümmern oftmals nicht mehr zu finden sind“, betonte Kilic.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Patriarchen rufen zum Ende der Syrien-Sanktionen auf +++

10.02.2023 15:43 Uhr

Die drei in Damaskus residierenden Patriarchen verschiedener Kirchen haben nach dem verheerenden Erdbeben erneut die umgehende Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen Syrien gefordert. Das Beben mit Tausenden Opfern habe die Not des syrischen Volkes vervielfacht, das bereits unter der Last des Krieges, der Pandemie, der Inflation und dem Mangel an natürlichen Ressourcen, an Medikamenten und an lebensnotwendigen Gütern leide, heißt es in einer Erklärung, die auf der Facebookseite des syrisch-orthodoxen Patriarchats veröffentlicht wurde.

Angesichts der dramatischen Verwüstungen im Lande appellieren die Kirchenvertreter an die Vereinten Nationen sowie die Staaten der Welt, die Sanktionen zu beenden. Die Maßnahmen seien „ungerecht“. Zugleich fordern die Patriarchen rasche humanitäre Initiativen, um der von Katastrophen überforderten syrischen Bevölkerung zu helfen. Die Erklärung ist vom syrisch-orthodoxen Patriarchen Aphrem II., dem griechisch-orthodoxen Patriarchen Johannes X. Yazigi und dem melkitisch-katholischen Patriarchen Youssef I. Absi unterzeichnet.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Erdbebenhilfe kommt auch aus Afrika +++

10.02.2023 14:22 Uhr

Bei der Suche nach Überlebenden in der Türkei und Syrien nach dem verheerenden Erdbeben kommt jetzt auch Hilfe aus Afrika. Am Mittwoch landeten etwa 30 Helfer der südafrikanischen Organisation „Gift of the Givers“ in Istanbul. Bei ihnen handelt es sich um Rettungstechniker, die auf Such- und Rettungseinsätze im städtischen Raum spezialisiert sind.

„Unser Team aus Südafrika ist in der Türkei angekommen und auf seinem Weg in das Katastrophengebiet, um den laufenden Rettungseinsatz zu unterstützen“, teilte die Organisation am Mittwochmorgen mit. Mit speziellen Kameras und anderem Gerät aus Südafrika wolle man Überlebende unter den Trümmern finden. Es handele sich um eine „Mission, um Hoffnung zu bringen“.

„Gift of the Givers“ wurde 1992 von dem südafrikanischen Arzt Imtiaz Sooliman gegründet und zählt zu den größten Hilfsorganisationen afrikanischen Ursprungs. Die NGO unterstützt weltweit Notleidende an Kriegsschauplätzen und nach Naturkatastrophen. Neben mehreren Standorten in Südafrika verfügt sie über Büros in sechs weiteren Ländern, darunter Jemen und Syrien.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Faeser ordnet wegen Erdbeben Trauerbeflaggung an +++

09.02.2023 26:24 Uhr

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat für den morgigen Freitag Trauerbeflaggung an den obersten Bundesbehörden in Berlin und Bonn angeordnet. Anlass sei die Erdbebenkatastrophe in der türkisch-syrischen Grenzregion, teilte ihr Ministerium am Donnerstag mit. Bislang sind in den Regionen mehr als 17.000 Tote gemeldet worden. Hinzu kommen um die 70.000 Verletzte in der Türkei und in Syrien. Zuletzt hatte Faeser für den Tag der Beisetzung von Benedikt XVI. am 6. Januar Trauerbeflaggung angeordnet.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Ordensfrau im Erdbebengebiet: „Helft uns“ +++

09.02.2023 16:04 Uhr

Die armenisch-katholische Schwester Annie Demerjian lebt und arbeitet in Damaskus und in Aleppo. Sie gehört zur Gemeinschaft der Schwestern Jesu und Mariens. Im Gespräch mit unserem Partnerportal katholisch.de berichtet sie über die Situation vor Ort und über ihre Trauer über einen Priester, der tot aus den Trümmern geborgen wurde.

Zum Interview

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ EU plant Geberkonferenz für Syrien und Türkei +++

09.02.2023 08:22

Die EU plant nach dem verheerenden Erdbeben von Montag Anfang März eine Geberkonferenz für Syrien und die Türkei. Derzeit befinde man sich in einem Wettlauf gegen die Zeit, um gemeinsam Menschenleben zu retten, twitterte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwochabend. Allgemein stufen Experten die Chancen, nach Ablauf von 72 Stunden noch Überlebende einer solchen Katastrophe bergen zu können, als gering ein. Bislang schickte die EU 31 Such- und Rettungsmannschaften sowie fünf medizinische Teams aus 23 Ländern in das Erdbebengebiet.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Papst-Botschafter koordiniert Hilfe in Aleppo +++

09.02.2023 07:00 Uhr

Der Botschafter des Papstes in Syrien, Kardinal Mario Zenari, ist zur Koordinierung von Hilfsmaßnahmen nach Aleppo gereist. Nach Informationen des italienischen katholischen Pressedienstes SIR wollte der Nuntius am Mittwochabend in der schwer zerstörten Millionenstadt mit katholischen Bischöfen und anschließend auch mit Kirchenführern anderer Konfessionen über die Lage nach dem Erdbeben und über Unterstützungsmöglichkeiten beraten.

Bereits am Dienstag, einen Tag nach dem Beben, war der Kardinal laut SIR in Aleppo eingetroffen und hatte Verletzte in der Klinik Saint Louis besucht. Das Krankenhaus, eines von drei katholischen Hospitälern in Syrien, versorgt Dutzende Erdbebenopfer. Danach besuchte der Nuntius der Meldung zufolge auch die Pfarrei der lateinischen Katholiken und das vom Franziskaner-Orden geführte Terra Santa College, die zusammen mehr als 2.500 obdachlos gewordene Personen beherbergen.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Mehr als 11.700 Erdbeben-Tote +++

09.02.2023 01:00 Uhr

Auch am Mittwoch ist die Zahl der Erdbeben-Toten in der Türkei und in Syrien weiter gestiegen. Retter bergen immer mehr Leichen aus den Trümmern der Tausenden eingestürzten Häuser. Insgesamt wurden seit den verheerenden Erdstößen am Montagmorgen mehr als 11.700 Todesopfer gezählt, über 9.000 auf türkischem Gebiet. Hinzu kommen mehr als 50.000 Verletzte.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Muslime in Deutschland spenden 6 Millionen für Erdbebenopfer +++

08.02.2023 17:53 Uhr

Die Solidarität von Muslimen in Deutschland für die Erdbebenopfer im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist hoch. Eine Spendenaktion der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) habe bereits die Summe von sechs Millionen Euro überschritten, teilte die Ditib am Mittwoch in Köln mit. Innerhalb der ersten zwölf Stunden der Kampagne seien bereits über 2,5 Millionen Euro eingegangen.

Viele Gemeindemitglieder hätten Verwandte in der Erdbebenregion und hätten größte Ängste und sorgten sich, erklärte der Vorsitzende des obersten Religionsrates der Ditib, Muharrem Kuzey. „Die Solidaritätswelle in unseren Gemeinden ist extrem hoch, was sich auch in dem Spendenaufkommen widerspiegelt.“

Für den kommenden Freitag kündigte die Ditib Bittgebete an, die vor dem traditionellen Freitagsgebet in allen Ditib-Moscheen in Deutschland stattfinden sollten.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Papst Franziskus bittet um Gebet für Erdbebenopfer +++

08.02.2023 16:22 Uhr

Papst Franziskus hat zum Gebet für die Opfer der Erdbebenkatastrophe aufgerufen. Beten wir gemeinsam für die Völker in der Türkei und Syrien, die so hart vom Erdbeben mit Tausenden Toten und Verletzten getroffen sind, schrieb das Kirchenoberhaupt per Twitter.

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Türkischer Botschafter dankt für Erdbebenhilfe +++

08.02.2023 10:33 Uhr

Der türkische Botschafter in Deutschland, Ahmet Basar Sen, hat sich von der Erdbebenhilfe der internationalen Gemeinschaft für sein Land beeindruckt gezeigt. Das türkische Volk sei sehr dankbar und „überwältigt von der raschen Unterstützung unserer Nachbarn und Freunde in der jetzigen Notsituation“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwoch). Er dankte der deutschen Gesellschaft und Regierung für ihre „enge und intensive Solidarität“. „In solch schwierigen Zeiten ist es gut zu wissen, dass wir uns auf unsere Freunde in Europa uneingeschränkt verlassen können.“

Zudem bedeute es dem türkischen Volk sehr viel, dass gerade Griechenland „noch schneller als die meisten anderen Staaten seine Unterstützung anbot“, betonte Sen. Die Beziehungen zwischen der Türkei und seinem westlichen Nachbarn sind unter anderem wegen Grenzstreitigkeiten in der Ägäis angespannt. „Wir alle hoffen nun, nach Bewältigung der Notsituation, auf eine weitere Periode der pragmatischen Zusammenarbeit und des konstruktiven Dialogs unserer beiden Länder“, so der Botschafter.

Mit Blick auf die Lage im Katastrophengebiet sagte Sen, neben Spezialteams für Such- und Rettungsmaßnahmen benötigten die Menschen jetzt vor allem Notunterkünfte, Medikamente und Materialien wie Generatoren, Heizungen, Decken und Schlafsäcke. Die Lieferung dieser Mittel habe oberste Priorität. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung unserer deutschen Freunde und hoffen, dass sie anhält“, so Sen.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Türkischer Katastrophenschutz: Mehr als 8.500 Erdbeben-Todesopfer +++

08.02.2023 10:11

Im türkisch-syrischen Erdbebengebiet treffen immer mehr internationale Helfer ein, um weiter nach Überlebenden zu suchen. Zugleich ist die Zahl der Todesopfer auf rund 8.500 gestiegen; allein im betroffenen Gebiet im Süden der Türkei wuchs sie auf mehr als 6.200, wie die Katastrophenschutzbehörde Afad am Mittwochmorgen mitteilte. Zehntausende Menschen seien verletzt.

Weltweit gibt es eine Welle der Solidarität sowie Spenden für die Leidtragenden. Allerdings erschweren nicht nur eisige Kälte und zerstörte Zufahrtswege, sondern auch die schwierige diplomatische Lage die Rettungsarbeiten.

KNA

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Steinmeier zu Erdbeben-Opfern: Ihr seid nicht allein +++

07.02.2023 16:45 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Verletzten und Opfern des Erdbebens im südlichen Teil der Türkei und nördlichen Teil Syriens seine Anteilnahme bekundet. Ihn berühre das alles sehr, sagte Steinmeier bei einem Besuch des Internationalen Roten Kreuzes am Dienstag in Genf. Zugleich rief er den Menschen in den Erdbebengebieten zu: „Ihr seid nicht allein“. Er ergänzte: „In dieser schweren Stunde sind wir bei euch, wir warten und bangen und vor allem hoffen gemeinsam mit euch.“

In Berlin bezeichnete Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die Bilder aus den Erdbebenregionen als erschütternd. Zugleich betonte sie, Deutschland habe gemeinsam mit Partnern und der EU Hilfe auf den Weg gebracht. Auch Syrien werde über Partner unterstützt. Sie warb in der Region für einen humanitären Zugang.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ stellt 100.000 Euro für Soforthilfe bereit +++

07.02.2023 16:30 Uhr

Das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ stellt zur Erdbeben-Hilfe in der türkisch-syrischen Grenzregion in einem ersten Schritt 100.000 Euro für Soforthilfe bereit. „Unsere Partner in Syrien berichten uns von enormer Zerstörung, insbesondere in Aleppo“, sagt Klara Koch, Syrien-Länderreferentin im Kindermissionswerk. „Viele Familien wurden obdachlos. Kinder müssen bei Minustemperaturen draußen schlafen. Unsere Partner benötigen jetzt dringend finanzielle Unterstützung, um die notwendigen Hilfsmaßnahmen vor Ort umzusetzen“, so Koch. Vor allem Decken, Matratzen und Winterkleidung sollen verteilt werden. Wie genau die Bedarfe aussehen, stimmt das Kindermissionswerk derzeit mit seinen Partnern in Syrien ab.  

Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst in Syrien, langjähriger Sternsinger-Projektpartner, berichtet von erheblichen Schäden in Aleppo. „Viele Gebäude sind eingestürzt. Die Menschen bleiben bei Kälte und Regen im Freien oder schlafen in ihren Autos, da sie immer noch Angst haben, in ihre Häuser zurückzukehren. Das Trauma dieser Naturkatastrophe kommt zu den jahrelangen Schwierigkeiten hinzu, mit denen die Menschen in Syrien konfrontiert sind, vom Krieg über die wirtschaftliche Katastrophe bis hin zum Mangel an Treibstoff und Strom“, so der JRS. (dr)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ EU entsendet fast 1.200 Einsatzkräfte in die Türkei +++

07.02.2023 16:01 Uhr

Nach dem Erdbeben in der Türkei hat die Europäische Union 1.185 Such- und Rettungskräfte sowie 79 Suchhunde ins Unglücksgebiet entsandt. 11 der 25 Teams seien schon eingetroffen und unterstützten die Einsatzkräfte vor Ort, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Zusätzlich reisten zwei medizinische Notfallteams in die Türkei. Die Zahl der Helfer könne noch erhöht werden, betonte die Kommission. Angesichts der Schwere des Bebens vom Montag hatte die EU auf Bitten der Türkei ihren Katastrophenschutz-Mechanismus aktiviert.

An der Unterstützung beteiligen sich derzeit 19 EU-Staaten, darunter auch Deutschland und Österreich. Außerdem stellte das Katastrophenhilfe-Koordinationszentrum der EU eine Gruppe von Spezialisten aus elf Mitgliedstaaten zusammen, die in der Türkei mit lokalen Behörden die Maßnahmen abstimmen.

In Syrien, dessen Nordwesten ebenfalls von dem Beben getroffen wurde, steht die EU nach Angaben aus Brüssel in Kontakt mit Hilfsorganisationen, die sich bereits im Land befinden. Man unterstütze dort finanziell die Suche und Bergung von Verschütteten sowie die Versorgung mit Trinkwasser, medizinischer Hilfe und lebensnotwendigen Gütern.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Verheerendes Erdbeben in Syrien – Missio München gibt 50.000 Euro Soforthilfe +++

07.02.2023 15:58 Uhr

Nach dem verheerenden Erdbeben in Syrien hat Missio München für die Menschen vor Ort eine Soforthilfe von 50.000 Euro bereitgestellt. Damit steht das Internationale Katholische Hilfswerk seinen Projektpartnerinnen und Projektpartnern in der akuten Notlage zur Seite. Mit dem Geld wird die Erstversorgung der Menschen gewährleistet, die durch die Naturkatastrophe ihre letzten Habseligkeiten verloren haben: Matratzen, Kissen und Decken werden bereitgestellt, Lebensmittel für Familien und Medikamente für Kranke gekauft sowie Heizgeräte organisiert.

„Unsere Projektpartner in der Erdbebenregion tun alles, um den Frauen, Männern und Kindern angesichts der verheerenden Katastrophe Zuflucht und Hoffnung zu geben. Wir sind an ihrer Seite, im Gebet und durch konkrete Hilfe“, betont Missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber.

Die Missio-Projektpartner schildern massive Schäden in den nordöstlichen Regionen von Aleppo und Hama. Mehrstöckige Gebäude stürzten ein, Menschen wurden unter den Trümmern begraben, Hunderte werden vermisst. „Die Situation ist tragisch, wir können die Schäden nicht abschätzen und wissen nicht, wie viele Menschen getötet wurden. Im Moment haben wir die Türen unseres Klosters für Hunderte von Familien geöffnet, die ihre Häuser verloren haben, und es werden stündlich mehr“, berichtet Bruder Georges Sabe von der Kongregation der Blauen Maristen in Aleppo. Ebenso wie Franziskaner und Salesianer nehmen er und seine Mitbrüder obdachlos gewordene ältere Menschen, Kinder und Frauen auf, die bei kalten Temperaturen dringend Nahrung, Kleidung, Medikamente und vor allem auch eine warme Unterkunft benötigen.

Said Abir, ein Mitglied der Society of Saint Vincent de Paul in Aleppo berichtet: „Es fühlte sich an wie ein Schiff in stürmischer See. Unser Gebäude hat Risse und wir haben Angst, dass es bei einem weiteren Beben in sich zusammenfällt. Wir rufen unsere Familien und Freunde an, um zu sehen, ob sie noch leben. Bei manchen von unseren Freunden ist das Dach eingestürzt und der Regen dringt in ihre Wohnungen ein.“

Die Saint Vincent de Paul Society kümmert sich um etwa 850 Familien in der Region. Die Mitarbeitenden und Freiwilligen gehen auf die Straßen, um die Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen. Gemeinsam mit Schulen und Pfarrzentren, die ihre Türen für die Wohnungslosen geöffnet haben verteilen sie Matratzen, Kissen, Leintücher, Medikamente, Heizlüfter, Nahrungsmittel, Kleidung, Babymilch und Windeln. Mittelfristig möchten sie den Menschen mit Mietkostenzuschüssen helfen.

Auch der griechisch-katholische Erzbischof von Homs, Hama und Yabroud, Jean-Abdo Arbach, beschreibt die Lage: „Obwohl wir recht weit vom Epizentrum entfernt sind, fühlten wir das Beben der Erde unter uns. Wir haben lange Jahre dem Krieg standgehalten und überlebt, haben jedoch noch nie solche Ängste ausgestanden. Es fehlt sogar an der Erste-Hilfe-Ausrüstung, um die Menschen, die lebend aus den Trümmern geborgen werden, zu versorgen.“

(Missio München)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Misereor-Geschäftsführer: Grenzübergänge für Erdbebenhilfe öffnen +++

07.02.2023 10:23 Uhr

„Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien ist eine der schwersten Naturkatastrophen der vergangenen Jahre“, sagt Misereor-Geschäftsführer Bernd Bornhorst. „Es macht uns tief betroffen, dass Menschen, die sich ohnehin schon in großer Not befinden, nun noch mehr Leid ertragen müssen. Deshalb bitten wir herzlich um Spenden, um die Betroffenen wirksam unterstützen zu können.“ Bornhorst plädiert zudem dafür, die in der Katastrophenregion seit Jahren geschlossenen Grenzübergänge zwischen Syrien und der Türkei zu öffnen, damit die Erdbebenhilfe schneller umgesetzt werden könne.

(Misereor)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Türkei ruft Staatstrauer aus +++ Schweigeminute bei UN-Vollversammlung +++

07.02.2023 10:00 Uhr

In der Türkei rief Präsident Recep Tayyip Erdogan eine einwöchige Staatstrauer aus. Bis Sonntag sollen Flaggen aller Vertretungen im In- und Ausland auf halbmast wehen, wie Erdogan unter anderem via Twitter bekanntgab.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York hielt eine Schweigeminute für die Opfer des Bebens ab. Unterdessen läuft die internationale Hilfe an. Aus zahlreichen Ländern reisen Bergungsspezialisten an; Unterstützung kommt auch von zahlreichen Hilfsorganisationen.

(KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Katholisches Hilfswerk Missio Aachen: 50.000 Euro Soforthilfe für Erdbebenopfer in Syrien +++

06.02.2023 18:58 Uhr

Das katholische Hilfswerk Missio Aachen stellt für seinen Partner Pontifical Mission Beirut (CNEWA) 50.000 Euro Soforthilfe für Betroffene in Syrien nach dem heutigen verheerenden Erdbeben zur Verfügung. „Diese Naturkatastrophe verschlimmert die bereits bestehende humanitäre Krise für die Menschen vor allem in der Türkei und Syrien. Diese brauchen jetzt unsere Solidarität und unser Gebet. Wir sind mit unseren Partnern in ständigem Kontakt und werden in den kommenden Tagen sehen, welche Hilfen darüber hinaus notwendig sind“, sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von Missio Aachen.

„Die Situation ist dramatisch. Wir können noch nicht absehen, wie viele Menschen getötet wurden. Wir öffnen gerade die Türen unseres Klosters für hunderte Familien, die ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben. Der kalte Winter setzt ihnen zusätzlich zu“, berichtete Bruder Georges Sabe vom Orden der Maristen gegenüber CNEWA. Der Orden beherbergt gemeinsam mit Franziskanern und Salesianern derzeit rund 600 Familien. CNEWA berichtet gegenüber Missio Aachen, dass voraussichtlich über 1.000 Familien betreut werden müssen.

Robert Chelhod, vor Ort Koordinator der Missio-Projekte in Syrien, berichtete am Telefon, dass von den Partnerinnen und Partnern des Aachener Hilfswerks nach bisherigem Stand niemand gestorben, die Lage aber sehr ernst sei. „Vor allem in Aleppo, das eine alte Bausubstanz hat, sind sehr viele Gebäude in sich zusammengestürzt. Die Menschen verbringen die Nacht draußen in der Kälte, obwohl sie schon so müde sind. Viele haben schreckliche Angst vor Nachbeben“, sagte Chelhod. Die maronitische Erzeparchie von Aleppo unter Erzbischof Joseph Tobji organisiere schon Hilfen für Betroffene des Erdbebens. „Wie stark die christlichen Gemeinden in Syrien betroffen sind, können wir morgen genauer erfahren, aber sie helfen schon allen Menschen“, so Chelhod weiter.

Heute hat ein sehr starkes Erdbeben vor allem die Türkei und Syrien getroffen. Auch im Libanon, Jordanien und Zypern waren Auswirkungen zu spüren. Behörden sprechen derzeit bisher von über 2.400 Toten.

(Missio Aachen)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Caritas international stellt 250.000 Euro Soforthilfe für Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei bereit +++

07.02.2023 08:14 Uhr

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, stellt für Opfer des schweren Erdbebens im Grenzgebiet der Türkei und Syriens 250.000 Euro bereit. „Unsere Partnerorganisationen in beiden betroffenen Ländern arbeiten unter Hochdruck daran, die genauen Bedarfe zu erheben“, sagt Oliver Müller, der Leiter von Caritas international. Die Lage in der betroffenen Region ist aber noch sehr unübersichtlich. „Wir rechnen damit, dass die Opferzahlen, die jetzt schon erschreckend hoch sind, weiter ansteigen.“ Das gesamte Ausmaß des verheerenden Erdbebens der vergangenen Nacht ist noch unklar. Vor allem die Informationen aus Syrien kommen sehr verzögert.

Die Caritas Syrien spricht vom schwersten Beben seit 1995. Die Erdstöße des Erdbebens, dessen Epizentrum im Südosten der Türkei lag, reichten weit nach Syrien. Die Caritas Aleppo berichtet von eingestürzten und beschädigten Gebäuden, auch die Städte Hama, Lattakia sowie Idleb sind betroffen, selbst im weit entfernten Damaskus war das Beben zu spüren. Die Caritas Anatolien meldet große Zerstörungen im Südosten der Türkei, auch das Büro der Caritas in Iskenderun sowie die Kathedrale sind völlig zerstört worden.

Die Situation ist aufgrund der winterlichen Verhältnisse äußerst schwierig. Das erste Beben ereignete sich heute am frühen Morgen, die Menschen flohen ins Freie und harren trotz Minusgraden draußen aus. Während des Tages folgten Dutzende von zum Teil schweren Nachbeben. „Der Bedarf an Hilfsgütern wie Nahrungsmitteln, Wasser, Decken und Zelten für die provisorische Unterbringung wird gewaltig sein, das ist jetzt schon abzusehen“, sagt Oliver Müller. „Wir stehen in ständigen Kontakt zur Caritas in der Türkei und in Syrien sowie zu weiteren Partnern in der betroffenen Region, um den genauen Hilfebedarf zu ermitteln. Zusätzlich werden wir eine Person in die Region entsenden, die die Hilfsmaßnahmen koordinieren wird.“ 

(Caritas international)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Zahl der Erdbebenopfer steigt – Infrastruktur zerstört +++

07.02.2023 07:35 Uhr

Die Zahl der Opfer nach dem schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei steigt weiter an. Am Dienstag sprachen Medien von mehr als 4.200 Toten und mehr als 15.000 Verletzten. Die Bilder aus dem Katastrophengebiet zeigten Zerstörungen von apokalyptischen Ausmaßen. Aus Angst vor Nachbeben wollen Millionen Menschen die Nacht trotz winterlicher Temperaturen im Freien verbringen.

Das Beben am frühen Montagmorgen hatte eine Stärke von etwa 7,8. Sein Epizentrum lag nahe der türkischen Millionenstadt Gaziantep. Noch bis zum Mittag erschütterten zahlreiche Nachbeben das Katastrophengebiet.

Aus vielen Ländern in Europa sind bereits Helfer auf dem Weg in das Katastrophengebiet. Dabei stellt insbesondere die zerstörte Infrastruktur eine Herausforderung dar, wie der Leiter der Malteser Nothilfeabteilung, Oliver Hochedez, im ZDF-Morgenmagazin erklärte. Im ländlichen Raum seien die Menschen nur schwer zu erreichen, dort sei die Lage dramatisch, so Hochedez, der derzeit selbst auf dem Weg in die Türkei ist. In Nordsyrien wirkten sich zudem noch Kriegsschäden aus. Hier seien die Malteser derzeit nur über Partnerorganisationen aktiv.

Laut Hochedez werden derzeit vor allem Decken, Zelte und Heizmittel benötigt, um die Menschen, die in den aktuell eisigen Temperaturen obdachlos sind, zu unterstützen.

In der Türkei, wo die Zahl der Toten inzwischen auf knapp 3.000 beziffert wird, rief Präsident Recep Tayyip Erdogan eine einwöchige Staatstrauer aus. Bis Sonntag sollen Flaggen aller Vertretungen im In- und Ausland auf halbmast wehen, wie Erdogan unter anderem via Twitter bekanntgab.

Besonders dramatisch ist die Situation in Syrien. In dem von einem jahrelangen Krieg gezeichneten Land kamen jüngsten Angaben zufolge mindestens 1.300 Menschen ums Leben. Die Bergung von Verletzten gestaltet sich äußerst schwierig; Krankenhäuser sind völlig überlastet.

Vor allem im Nordwesten Syriens sei die Not groß, teilte die Organisation Ärzte ohne Grenzen mit. Mit Blick auf die Großstadt Aleppo sprach der Koordinator der Projekte von Missio Aachen in Syrien, Robert Chelhod, von enormen Schäden, weil viele Häuser eingestürzt seien.

(KNA)

+++ Papst trauert um Erdbebenopfer +++

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

+++ Faeser und Baerbock sagen weitere Hilfe für Erdbebenopfer zu +++

21.02.2023 11:37 Uhr

Die Bundesministerinnen Nancy Faeser (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) haben mit Blick auf ihren Türkei-Besuch am Dienstag weitere Hilfen für die Erdbebenopfer zugesagt. „Es zerreißt uns allen das Herz, zu sehen, welch unfassbare Verwüstung und welch unendliches Leid dieses Erdbeben in der Türkei und in Syrien verursacht hat“, erklärte Faeser am Dienstag. Die Überlebenden bräuchten schnell winterfeste Unterkünfte. Das ist die dringendste Hilfe, die wir vor Ort derzeit leisten können. Die Bundeswehr hat demnach mit 20 Flügen mehr als 340 Tonnen Hilfsmaterialien in die Türkei gebracht. Heute transportiere die Luftwaffe erneut 13 Tonnen Hilfsgüter, darunter 100 Zelte, 400 Feldbetten und mehr als 1.000 Schlafsäcke in die Türkei, so Faeser. Die vom Technischen Hilfswerk für Nordwest-Syrien bereitgestellten Hilfsgüter umfassten 73 Tonnen, insbesondere Zelte, Decken, Heizungen und Generatoren. Baerbock betonte, das Ausmaß der Erdbebenkatastrophe mit aktuell knapp 50.000 Toten sei schon aus der Ferne schier unfassbar und extrem bedrückend. Der Wiederaufbau werde den Menschen in der Region enorme Kraft und Energie abverlangen.

(KNA)