Die Boni-Busse sind ein Aushängeschild des Bonifatiuswerkes und in zahlreichen Diasporagemeinden im Einsatz. Foto: Bonifatiuswerk
Schwerpunkt auf Kinder- und Jugendarbeit

Bonifatiuswerk: Elf Millionen Euro für katholische Minderheiten

Das Diaspora-Hilfswerk mit Sitz in Paderborn unterstützt auch 2023 christliche Gemeinschaften in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum.

Erstellt: 16.01.2023
Aktualisiert: 16.01.2023
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Mit rund elf Millionen Euro will das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in diesem Jahr Projekte für Christen in der Diaspora unterstützen. Damit bleibe das Förderbudget im Vergleich zu 2022 konstant, teilte das Hilfswerk am Freitag in Paderborn mit. Ein Schwerpunkt liege auf der Kinder- und Jugendarbeit.

„Als Hilfswerk für den Glauben fördern wir gezielt Projekte, die Menschen gerade auch in Zeiten der Verunsicherung mit der Frohen Botschaft auf zeitgerechte Art und Weise in Berührung bringen und die Erfahrung einer Glaubensgemeinschaft ermöglichen“, sagte Generalsekretär Georg Austen.

Das Bonifatiuswerk mit Sitz in Paderborn unterstützt Katholiken in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum, die in ihrer Region als Minderheit leben. Seine Mittel bezieht es aus Vermächtnissen, Schenkungen, Einzelspenden und Mitgliedsbeiträgen sowie aus einer jährlichen bundesweiten Sammlung.

Für Projekte der Kinder- und Jugendhilfe stehen 2023 laut Angaben 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen 1,6 Millionen Euro nach Deutschland, 162.000 Euro nach Nordeuropa und 64.000 Euro nach Lettland und Estland fließen.

Projekte der Bauhilfe würden mit 2,3 Millionen Euro gefördert. Für die sogenannten Boni-Busse, also Fahrzeuge für Gemeinden, Institutionen und soziale Einrichtungen, seien 532.000 Euro vorgesehen. Für Personalstellen will das Hilfswerk 348.000 Euro zur Verfügung stellen. 270.000 Euro seien für religiöse Bildungsmaßnahmen in Ostdeutschland eingeplant.

Das Bonifatiuswerk reagiert laut Austen auch auf eine zunehmende Säkularisierung, durch die praktizierende Katholiken immer mehr in Minderheitensituationen gerieten. Unter dem Motto „Räume des Glaubens eröffnen“ würden in ganz Deutschland innovative pastorale Projekte gefördert. Darunter sei beispielsweise eine sogenannte Tiny Church in Frankfurt am Main. Die hölzerne Mini-Kirche auf einem Autoanhänger solle in einer vorwiegend durch Bürobebauung geprägten Gegend Seelsorge möglich machen.

KNA