
Klaschka: Franziskus bringt Gerechtigkeit nach vorn
Nach Ansicht von Prälat Bernd Klaschka bringt Papst Franziskus das Thema der Gerechtigkeit nach vorne. Diese Themensetzung sei auch eine große Chance und Aufgabe für die Kirche in Europa, so der Adveniat-Geschäftsführer in einem Gespräch mit der Deutschen Presseagentur (dpa) in Essen zum 100. Tag des Pontifikats.
Aktualisiert: 11.07.2015
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Nach Ansicht von Prälat Bernd Klaschka bringt Papst Franziskus das Thema der Gerechtigkeit nach vorne. Diese Themensetzung sei auch eine große Chance und Aufgabe für die Kirche in Europa, so der Adveniat-Geschäftsführer in einem Gespräch mit der Deutschen Presseagentur (dpa) in Essen zum 100. Tag des Pontifikats.
„Menschenhandel, Prostitution, Leiharbeit zu Hungerlöhnen – das gibt es alles auch hier“, sagte Klaschka wörtlich. Der Papst sensibilisiere für diese Themen und setze durch eine „Enzyklika der Gesten“ Zeichen, die ankämen.

Ein Papst ohne Prunkgewänder, der seine Rechnung selbst zahlt, zeige laut Klaschka, „wie man von den Armen lernen kann. Wie die Kirche einfacher werden, auf die Armen zugehen und den eigenen Lebensstil überprüfen kann.“
Vorbild für Priester
Diesem Vorbild sollten alle Priester folgen und selbst Zeichen für die Veränderung ihres Lebensstils setzen, unterstrich der Geschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerkes.
Dass Frauen demnächst zu Priestern geweiht werden, erwartet Klaschka nicht, aber sie würden mehr Verantwortung und entsprechende Positionen bekommen: Der Papst kenne und schätze den Beitrag der Frauen sehr.
Als Erzbischof von Buenos Aires sei Kardinal Bergoglio auch ein „hervorragender und sehr sorgfältiger“ Partner von Adveniat gewesen – ein Projekt laufe sogar noch. Seine Unterschrift unter den Projektanträgen sei „sehr fein, in winzigen Lettern, viel kleiner als ein Zentimeter“, sagte Klaschka. Der Papst sei eben auch darin bescheiden.