Lebendige Partnerschaft

Lebendige Partnerschaft

Auf einem Bild ist die Weltkugel zu sehen, auf einem anderen eine schwarze und eine weiße Hand, die sich ineinander verschränken. Die zwei Bilder sind Teile eines Fastentuchs, an dem Jugendliche aus den Partnerdiözesen Bamberg und Thiès derzeit gemeinsam arbeiten. Insgesamt zwei Wochen sind elf junge Menschen aus dem westafrikanischen Senegal derzeit zu Gast im Jugendhaus Burg Feuerstein bei Ebermannstadt. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick empfing die Gruppe am Montag in Bamberg und sprach mit ihnen über ihre ersten Eindrücke von Deutschland, die Partnerschaft zwischen den Diözesen und die Bedeutung internationaler Beziehungen.

Erstellt: 21.05.2014
Aktualisiert: 20.12.2022
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„Andere Menschen, Kulturen und Länder kennenzulernen, ist sehr wertvoll“, sagte Schick, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist. Dadurch erweitere sich der eigene Horizont, und weite Horizonte seien notwendig für die Zukunft dieser Welt. Der Jugendaustausch sei deshalb ein wichtiger Bestandteil der seit 2007 bestehenden Bistumspartnerschaft zwischen Bamberg und Thiès.

Viele Gemeinsamkeiten

Die guten Beziehungen und Freundschaften zwischen den beiden Diözesen sind auch Cécile Véronique Faye wichtig. Wie alle anderen der senegalesischen Gäste engagiert sich auch die 20-jährige Studentin in ihrer Heimat ehrenamtlich in der Jugendarbeit. Obwohl die Kulturen sehr unterschiedlich seien, gäbe es viele Gemeinsamkeiten, ist Cécile überzeugt. Zwar seien die Christen im muslimischen Senegal eine Minderheit, doch lebten sie ihren Glauben auf ähnliche Weise wie die Katholiken in Deutschland. Auch im Bereich der Jugendarbeit gäbe es nur wenige Unterschiede.

Bild: © Ann-Kathrin Thönnes/BDKJ Bamberg

Cécile ist zum ersten Mal in Deutschland. Einige der deutschen Jugendlichen, die die Gruppe begleiten, kennt sie jedoch bereits aus dem Senegal. So waren erst vor zwei Monaten 28 junge Menschen aus dem Erzbistum zu Besuch in Thiès . „Während unseres Aufenthalts im Senegal haben wir sehr große Gastfreundschaft erlebt und zahlreiche Einblicke in das Leben und den Glauben vor Ort bekommen. Das können wir jetzt zurückgeben“, betonen Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl und Gabi Kaulen, ehrenamtliche Mitarbeiterin auf Burg Feuerstein und Mitglied im Partnerschaftskomitee, den Austauschgedanken. Die vom Jugendhaus Burg Feuerstein veranstaltete Begegnungsreise ist eine von insgesamt drei Säulen eines Jugendkonzepts im Rahmen der Bistumspartnerschaft. Ziel ist es, die Jugendarbeit im Senegal und in Deutschland stärker zu vernetzen. Neben dem jährlichen Jugendaustausch gehören zu dem Konzept deshalb auch ein regelmäßiger Freiwilligenaustausch sowie die Errichtung des „Maison des Jeunes“, eines Bildungshauses für Jugendliche in Thiès.

Buntes Programm

Die senegalesischen Gäste erhalten während ihres zweiwöchigen Aufenthaltes nicht nur Einblicke in die Jugendarbeit vor Ort, sondern auch in die deutsche Kultur und Geschichte ebenso wie in das Gemeinde- und Alltagsleben. Neben der Arbeit an gemeinsamen Projekten wie dem Fastentuch stehen der Besuch kirchlicher, sozialer, medizinischer und schulischer Einrichtungen, Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten sowie die Diözesanjugendwallfahrt von Burg Feuerstein nach Gößweinstein am kommenden Wochenende auf dem Programm. Wie die anderen Jugendlichen ist Cécile davon überzeugt, dass der Austausch für alle Beteiligten sehr wertvoll sei. So könne sie nach den zwei Wochen nicht nur zahlreiche Ideen für die eigene Jugendarbeit, sondern auch viele neue Freundschaften und Eindrücke mit nach Hause nehmen.

Hinweis

Einige der senegalesischen Jugendlichen haben ihre Begegnungen und Erlebnisse im Partnerbistum Bamberg in Erfahrungsberichten festgehalten. Lesen Sie diese ab der kommenden Woche auf dem Internetportal Weltkirche.