Augsburger Friedenspreis für „Solwodi“-Gründerin Lea Ackermann
Preisverleihung ‐ Die katholische Ordensschwester und „Solwodi“ -Gründerin Lea Ackermann (77) hat am Wochenende den Augsburger Friedenspreis erhalten. Das Preisgeld in Höhe von 12.500 Euro kommt laut Ackermann in vollem Umfang der Arbeit von „Solwodi“ zugute. Mit der Ehrung werde ihre Arbeit als katholische Ordensschwester von beiden Konfessionen gleichermaßen anerkannt, „das freut mich besonders“, sagte Ackermann.
Aktualisiert: 26.07.2022
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Die katholische Ordensschwester und „Solwodi“ -Gründerin Lea Ackermann (77) hat am Wochenende den Augsburger Friedenspreis erhalten. Das Preisgeld in Höhe von 12.500 Euro kommt laut Ackermann in vollem Umfang der Arbeit von „Solwodi“ zugute. Mit der Ehrung werde ihre Arbeit als katholische Ordensschwester von beiden Konfessionen gleichermaßen anerkannt, „das freut mich besonders“, sagte Ackermann.
Der Preis wird seit 1985 anlässlich des Hohen Friedensfestes vergeben, das in Augsburg jedes Jahr am 8. August begangen wird. Der Feiertag, der auf das Stadtgebiet beschränkt ist, geht auf den Westfälischen Frieden von 1648 zurück. Durch ihn bekamen die Protestanten die Religionsfreiheit und ihre Kirchen zurück. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderen der frühere sowjetische Staats- und Regierungschef Michail Gorbatschow, der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker, die Gründerin der Fokolar-Bewegung, Chiara Lubich, sowie der ehemalige Bischof von Oppeln, Alfons Nossol.
Engagierter Einsatz für Frauen
1985 begann Lea Ackermann im kenianischen Mombasa die Arbeit mit Solwodi . Zu der internationalen Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Boppard gehören neben den 15 Beratungsstellen und Schutzwohnungen in Deutschland weitere zehn Beratungszentren und ein Mädchenschutzprojekt in Kenia. Außerdem führt Solwodi ein Witwen- und Waisenprojekt in Ruanda sowie je eine Beratungsstelle in Rumänien und Österreich. Allein in Deutschland gibt es 56 Mitarbeiterinnen.
Die 1937 in Völklingen im Saarland geborene Ackermann absolvierte zunächst eine Banklehre. 1960 trat sie dem Missionsorden „Unserer Lieben Frau von Afrika“ bei. Sie ist promovierte Pädagogin und studierte Theologin und war mehrfach in Afrika tätig.