Katholische Umweltgruppen gründen globale Allianz
Katholische Umweltgruppen haben eine globale Allianz zum Kampf gegen den Klimawandel gebildet. Dem Global Catholic Climate Movement (GCCM) gehören nach eigenen Angaben bislang 19 kirchliche Organisationen aus allen Teilen der Welt an. Darunter ist auch die philippinische Erzdiözese Manila, die Papst Franziskus an diesem Donnerstag im Rahmen seiner Asienreise besucht. Nach Angaben der Allianz soll Kardinal Luis Tagle von Manila Papst Franziskus die Bewegung vorstellen.
Aktualisiert: 12.07.2015
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Katholische Umweltgruppen haben eine globale Allianz zum Kampf gegen den Klimawandel gebildet. Dem Global Catholic Climate Movement (GCCM) gehören nach eigenen Angaben bislang 19 kirchliche Organisationen aus allen Teilen der Welt an. Darunter ist auch die philippinische Erzdiözese Manila, die Papst Franziskus an diesem Donnerstag im Rahmen seiner Asienreise besucht. Nach Angaben der Allianz soll Kardinal Luis Tagle von Manila Papst Franziskus die Bewegung vorstellen.
Die Mehrzahl der Gruppen hat ihren Sitz in den USA, denen als größter CO2-Verschmutzer eine Schlüsselrolle bei der Weltklima-Konferenz im kommenden Dezember zukommt. Das Bündnis aus Geistlichen, Wissenschaftlern, Theologen und Laien verspricht, sich aktiv in die Diskussion um das in Paris angestrebte Klimaabkommen einzumischen, um eine möglichst weitreichende Vereinbarung zu erreichen.
„Wir sind uns sicher, dass der von Menschen verursachte Klimawandel Gottes Schöpfung und uns alle gefährdet“, heißt es in der Grundsatzerklärung der GCCM. Für gläubige Christen sei der Klimawandel eine besondere Herausforderung, weil es um den Schutz des Lebens und die Verantwortung für die Zukunft nachfolgender Generationen gehe.
Papst unterstreicht Bedeutung des Klimagipfels in Paris
Das Netzwerk versteht sich auch als Unterstützer von Papst Franziskus, der zurzeit an einer Umwelt-Enzyklika arbeitet. Der Papst hatte vor seiner Abreise nach Asien beim Empfang für das Diplomatische Corps im Vatikan die Bedeutung des Klimatreffens in Paris betont. „Das ist dringend“, sagte er, vom Redemanuskript abweichend, zu den Diplomaten.
Konservative US-Katholiken beobachten die Agenda des Papstes unterdessen kritisch. Franziskus laufe bei der erwarteten Umwelt-Enzyklika Gefahr, seine Kompetenzen zu überschreiten, so etwa die Kolumnistin Maureen Mullarkey von der Kirchenzeitung „First Things“. Sie hält dem Papst vor, sich in der Klimadebatte nicht von Sachargumenten leiten zu lassen, sondern „theologisierende Propaganda“ zu betreiben.