
Papst spricht mit Ban Ki Moon über Klimawandel
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat im Vatikan an einer internationalen Konferenz zum Klimaschutz teilgenommen. Der Klimawandel sei das „bestimmende Thema unserer Zeit“, zitierte Radio Vatikan am Dienstag aus seiner Eröffnungsrede. Er wirke sich weltweit auf Gesundheit und Wohlstand, Nahrungs- und Trinkwassersicherheit, Migration, Frieden und Sicherheit aus. Vor allem die Ärmsten litten unter den Folgen des klimatischen Wandels, obwohl sie ihn selbst nicht verursacht hätten, so Ban. Die Staatengemeinschaft könne auf die Herausforderungen nur gemeinsam reagieren. Dabei sei sie auf die großen Religionen und die Wissenschaft als Verbündete angewiesen.
Aktualisiert: 12.07.2015
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UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat im Vatikan an einer internationalen Konferenz zum Klimaschutz teilgenommen. Der Klimawandel sei das „bestimmende Thema unserer Zeit“, zitierte Radio Vatikan am Dienstag aus seiner Eröffnungsrede. Er wirke sich weltweit auf Gesundheit und Wohlstand, Nahrungs- und Trinkwassersicherheit, Migration, Frieden und Sicherheit aus. Vor allem die Ärmsten litten unter den Folgen des klimatischen Wandels, obwohl sie ihn selbst nicht verursacht hätten, so Ban. Die Staatengemeinschaft könne auf die Herausforderungen nur gemeinsam reagieren. Dabei sei sie auf die großen Religionen und die Wissenschaft als Verbündete angewiesen.
Am Morgen war Ban zu einer halbstündigen Audienz mit Papst Franziskus zusammengetroffen. Auch dabei standen die Themen Klimawandel und Umweltschutz im Mittelpunkt. Besonders interessiert zeigte sich der Südkoreaner laut Vatikanangaben an der Umweltenzyklika des Papstes, die im Juni veröffentlicht werden soll. Franziskus würdigte er nach dem Treffen als einen der „weltweit leidenschaftlichsten“ moralischen Fürsprecher für Klimaschutz und eine gerechtere Welt. Sein Lehrschreiben werde die Welt zu einem veränderten Lebensstil aufrufen, gab er aus seinem Gespräch mit Franziskus wider.
Ban hofft auf ambitionierte Klimaziele
In seiner Konferenzrede bezeichnete der UN-Generalsekretär die Zeit für positive Veränderungen als besonders günstig. Er hoffe auf ein umfassendes globales Klimaabkommen bei der Weltklimakonferenz im Dezember in Paris, betonte er und erwähnte auch den UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung, vor dem im September in New York auch Franziskus sprechen wird.
Der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Peter Turkson, forderte in seiner Rede langfristige und moralische Lösungen für die Bekämpfung des Klimawandels. Drei von sieben Milliarden Menschen seien von Armut betroffen, während eine einzige privilegierte Milliarde den Großteil der Ressourcen verbrauche.
An der internationalen Konferenz „Protect the Earth, Dignify Humanity. The Moral Dimensions of Climate Change and Sustainable Development“ nehmen zahlreiche Wissenschaftler und Religionsvertreter teil. Organisatoren sind die Päpstliche Sozialakademie, die Weltkonferenz der Religionen für den Frieden und das „Sustainable Development Solutions Network“. Zum Schluss der interreligiös und überkonfessionell angelegten Veranstaltung soll eine gemeinsame Erklärung vorgelegt werden. (lek mit Radio Vatikan und KNA)