Aachener Hilfswerke unterstützen Flüchtlinge im Libanon
Flüchtlinge ‐ Die drei Hilfswerke Missio, Misereor und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ haben den Menschen im Libanon und Nahen Osten weitere Unterstützung zugesagt. Dies erklärten Vertreter der Werke nach einem Gespräch mit dem Oberhaupt der maronitischen Christen, Patriarch Béchara Pierre Kardinal Raï.
Aktualisiert: 17.02.2023
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„Neben der Soforthilfe für Flüchtlinge unterstützen wir alle Initiativen, die die Ökumene und den interreligiösen Dialog im Nahen und Mittleren Osten stärken“, sagte Prälat Klaus Krämer, Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerks Missio und des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. Der aktuelle Konflikt in Syrien und Irak zeige, dass der Dialog zwischen den vernünftigen und gemäßigten Kräften in allen Religionen und Konfessionen dieser Region dringend notwendig ist, um dem islamistischen Terrorismus die religiöse Legitimierung zu entziehen. „Wer die Christen in dieser Region als Kräfte des Friedens und der Versöhnung aufbaut, ermöglicht ihnen eine Zukunftsperspektive in ihrer Heimat“, so Prälat Krämer zu den Gesprächen mit Patriarch Rai.
Für das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit Misereor verwies dessen Leiter Pirmin Spiegel auf die Notwendigkeit, die Flüchtlingshilfe nicht nur punktuell zu leisten: „Im fünften Jahr der Syrienkrise stellen sich Fragen eines friedlichen Miteinanders der Schutzsuchenden und der ansässigen Bevölkerung mehr denn je. Eines der drängendsten Probleme in den Ländern des Nahen Ostens, die wie der Libanon extrem viele Flüchtlinge aufgenommen haben, ist die dramatische Überlastung der Bildungs- und Gesundheitssysteme.
Um weiteren Konflikten vorzubeugen, organisieren unsere Partner vor Ort ihre Sozialarbeit in diesen Bereichen so, dass durch einen inklusiven Ansatz Flüchtlinge und ihre armen ortsansässigen Nachbarn gemeinsam gefördert werden.“ Misereor setze sich dafür ein, die Zusammenarbeit mit den einheimischen Partnerorganisationen in diesem Sinne fortzuführen.
Patriarch Rai besucht auf Einladung der Deutschen Bischofskonferenz vom 26. November bis 2. Dezember Deutschland.
© Kindermissionswerk „Die Sternsinger“