Missio ruft zum Afrikatag auf
Hilfswerke ‐ Die katholischen Hilfswerke Missio Aachen und Missio München rufen zur Beteiligung am Afrikatag auf. Diesen begeht die katholische Kirche traditionell in den ersten Tagen des neuen Jahres rund um den 6. Januar. Beispielland 2016 ist Äthiopien. In den Gottesdiensten wird für die kirchlichen Mitarbeiter in Afrika gesammelt, damit sie weiter an der Seite der leidenden Menschen auf diesem Kontinent stehen können, wie es in der Ankündigung heißt.
Aktualisiert: 19.10.2023
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Die Missio-Kampagne zum Afrikatag 2016 steht unter der Schirmherrschaft von Gundula Gause. Die ZDF-Journalistin „bewundert diese Priester, Ordensfrauen, Ordensmänner und Katecheten für ihre Selbstlosigkeit“. Sie seien nicht nur „Diener des Herrn“, sondern leisteten „Dienst am Nächsten – konkret unter beengenden Bedingungen großzügig und aufopfernd“.
Laut Angaben von Missio kamen im vergangenen Jahr bei der ältesten Kollekte der Welt rund 1,96 Millionen Euro zusammen. „Für diese großzügige Unterstützung danken wir allen, die dazu beigetragen haben, Menschen in Afrika wieder eine gute und lebenswerte Perspektive zu geben“, erklärte Missio München-Präsident Wolfgang Huber. Die derzeitige Flüchtlingskrise zeige, wie wichtig die Hilfe durch qualifizierte Kräfte vor Ort sei. „Die Ausbildung dieser Kräfte beseitigt Fluchtursachen“, ergänzte der Präsident von Missio Aachen, Klaus Krämer.
Einsatz für Flüchtlinge aus Eritrea
Missio unterstützt mit dem Geld unter anderem die Ausbildung von Priestern und anderen kirchlichen Mitarbeitern aus jenen afrikanischen Diözesen, die dies nicht aus eigener Kraft leisten können. Zum Teil sei die Bevölkerung dafür zu arm, zum Teil ließen die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse dies nicht zu.
In Äthiopien setzt sich beispielsweise Pfarrer Ghidey Alema für Flüchtlinge in Mai-Aini ein, einem von vier Flüchtlingslagern im Norden des Landes. Dort begleitet der Geistliche, der einst selbst durch den eritreisch-äthiopischen Grenzkrieg zum Flüchtling geworden war, Familien aus Eritrea. Insgesamt hat Äthiopien derzeit etwa 660.000 Flüchtlinge aufgenommen. In Afrika sind nach Angaben von Missio derzeit etwa 36 Millionen Menschen auf der Flucht.
Missio München und Missio Aachen gehören zum deutschen Zweig der Päpstlichen Missionswerke. München ist dabei für die bayerischen Diözesen und die Diözese Speyer zuständig, Aachen für die weiteren 19 Diözesen in Deutschland.
Der Afrikatag wurde 1891 von Papst Leo XIII. ursprünglich zur Bekämpfung der Sklaverei eingeführt. (Missio/KNA)
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