Fast 600 Millionen Euro für weltweite Projekte

Fast 600 Millionen Euro für weltweite Projekte

Jahresbericht Weltkirche ‐ Der Jahresbericht Weltkirche 2015 ist erschienen. Demnach haben Bistümer, Hilfswerke und Missionsorden im vergangenen Jahr pastorale und soziale Projekte weltweit mit 582 Millionen Euro gefördert. Inhaltlich legt der Jahresbericht der Konferenz Weltkirche seinen Schwerpunkt in diesem Jahr auf den Dialog mit dem Islam.

Erstellt: 27.06.2016
Aktualisiert: 26.06.2023
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Wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte, konnte die katholische Kirche damit das Ergebnis des Vorjahres um mehr als 40 Millionen Euro übertreffen. Den Angaben zufolge wurden die Mittel nur für Projekte selber gezahlt; Gelder für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit werden im Jahresbericht Weltkirche gesondert erfasst. Nicht in Zahlen abzubilden sei zudem das weltkirchliche Engagement vieler Kirchengemeinden, katholischer Verbände und Schulen, die die Projektarbeit der großen Hilfswerke und Organisationen ergänzten.

Dialog mit dem Islam als Schwerpunkt

Inhaltliches Schwerpunktthema des Jahresberichts Weltkirche 2015 ist der Dialog mit dem Islam. Das vergangene Jahr habe schmerzhaft vor Augen geführt, dass auch Europa von einem Terrorismus bedroht werde, der sich auf die den Muslimen heiligen islamischen Überlieferungen berufe, erklärt der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick, im Vorwort des Berichts.

Weiterhin habe die Migration von mehr als einer Million Flüchtlinge nach Deutschland aus vornehmlich islamisch geprägten Ländern den teilweise kontroversen Diskurs über gemeinsame Werte und den gesellschaftlichen Konsens verstärkt, so Schick weiter. „Wir brauchen vor diesem Hintergrund weniger die Rede über als das Gespräch mit dem Islam“, betont der Bamberger Erzbischof, der auch Vorsitzender der Konferenz Weltkirche ist.

Im Jahresbericht Weltkirche 2015 beleuchten prominente Islamwissenschaftler und Theologen in ihren Beiträgen Möglichkeiten und Probleme des Gesprächs zwischen den Weltreligionen, darunter z. B. Prof. Dr. Tobias Specker SJ (Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt), Prof. Dr. Martin Üffing SVD (Provinzial der Steyler Missionare), Dr. Timo Güzelmansur (Leiter von CIBEDO – Christlich-islamische Begegnungs- und Dokumentationsstelle) und Pater James Channan OP aus Pakistan.

Jahrestagung Weltkirche und Mission erörtert interreligiösen Dialog

Der Jahresbericht Weltkirche wird zu Beginn der „Jahrestagung Weltkirche und Mission“, die vom 27. bis 29. Juni in Würzburg stattfindet, vorgestellt. Bei der Tagung werden 140 Vertreter der weltkirchlich tätigen Einrichtungen Fragen des interreligiösen Austausches erörtern. „Gemeinsam mit christlichen und muslimischen Experten aus Deutschland, Mali und dem Libanon wollen wir bei der Jahrestagung Grundlagen, Chancen und Herausforderungen des christlich-islamischen Dialogs reflektieren und die Fragen nach Gewalt und Gewaltlosigkeit, nach dem Verhältnis von Dialog und Mission und nach den Grenzen des Dialogs diskutieren“, erklärt der Vorsitzende der Kommission Weltkirche.

Der Konferenz Weltkirche gehören unter dem Vorsitz von Erzbischof Ludwig Schick Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz, der 27 Diözesen, der Deutschen Ordensobernkonferenz, der weltkirchlichen Werke, der Verbände und anderer weltkirchlich tätiger Einrichtungen in Deutschland an. Der Jahresbericht bietet neben dem Themenschwerpunkt und dem Statistikteil einen inhaltlichen Überblick über die vielfältige internationale Arbeit der beteiligten Organisationen. (lek/DBK)

© weltkirche.katholisch.de

26.06.2023: Linkfix/dr

Jahresbericht Weltkirche 2015

Den Jahresbericht Weltkirche 2015 der Konferenz Weltkirche können Sie hier als PDF herunterladen:

Alle weiteren Jahresberichte der Konferenz Weltkirche finden Sie hier.

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