Bistum Speyer auf Kundschafterreise in Nicaragua

Bistum Speyer auf Kundschafterreise in Nicaragua

Bistümer ‐ Am 28. November bricht eine Reisegruppe aus dem Bistum Speyer nach Nicaragua auf und setzt damit den Startpunkt für ein innovatives Projekt: die Kundschafterreisen. Unter dem Motto „Lernen von der Weltkirche“ organisiert das Bistum Speyer Reisen in die verschiedenen Teile der Erde. Die Resonanz ist positiv und die Erwartungen vielfältig.

Erstellt: 25.11.2016
Aktualisiert: 25.11.2016
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Am 28. November bricht eine Reisegruppe aus dem Bistum Speyer nach Nicaragua auf. Acht Frauen und Männer fahren in das mittelamerikanische Land, um die seelsorgliche Arbeit kennenzulernen und Anregungen für die Kirchenentwicklung im Bistum Speyer zu erhalten. Mit der Reise nach Nicaragua fällt zugleich der Startschuss für das Projekt „Kundschafterreisen“ des Bistums. 2017 folgen weitere Unternehmungen auf die Philippinen, nach Südafrika und England.

Bild: © Bistum Speyer

Die Kundschafterreisen stehen unter dem Motto „Lernen von der Weltkirche“. Dazu erläutert Domkapitular Franz Vogelgesang, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge: „Die katholische Kirche ist eine weltweite Kirche. Als Bistum Speyer sind wir eine von rund 3.000 römisch-katholischen Diözesen weltweit. Viele Ortskirchen haben einen reichen Erfahrungsschatz, wie Kirche vor Ort lebendig sein kann und wie es gelingt, den christlichen Glauben mit den realen Herausforderungen der Menschen zusammen zu bringen.“ Diesen Erfahrungsschatz wolle die Reisegruppe kennenlernen. „Bei den Kundschafterreisen geht es um Kreativität und Erneuerung. Wir wollen erfahren, wie in jungen Ortskirchen partizipative Kirche gelebt wird“, verdeutlicht Vogelgesang, der mit den Kundschafterreisen das Ziel eines „Gestaltwandels“ des Bistums verbindet.

„Wir wollen erfahren, wie in jungen Ortskirchen partizipative Kirche gelebt wird.“

—  Zitat: Domkapitular Franz Vogelgesang

Die Reise nach Nicaragua dauert rund zwei Wochen. „Von der Hauptstadt Managua reisen wir in den Osten, wo wir praktische Erfahrungen sammeln und viele interessante Menschen aus den Pfarreien kennenlernen werden. Weiter geht es nach Leon, wo wir das Fest Maria Empfängnis mitfeiern werden“, erläutert Reiseleiter Christoph Fuhrbach, Referent für weltkirchliche Aufgaben im Bistum Speyer.

Die Mitglieder der Reisegruppe haben vielfältige Fragen und Erwartungen

Für Stefan Angert (Ludwigshafen, Pfarrei Heilige Katharina) steht bei der Reise die lokale Kirchenentwicklung im Vordergrund. „Ich möchte vor allem das ehrenamtliche Engagement der Laien als sogenannte ‚Delegados de la Palabra‘ kennenlernen, die seit vielen Jahren pastorale Verantwortung in ihren Pfarreien und Pastoralräumen übernommen haben.“ Thomas Danner (Leimersheim, Pfarrei Heiliger Theodard) freut sich auf das Erleben christlicher Spiritualität in einem Kulturkreis. „Ich bin besonders gespannt auf die Laienbewegung in Nicaragua und freue mich auf Begegnungen und Gespräche mit Menschen, die genauso wie wir ihren Glauben miteinander leben und teilen“, erklärt Claudia Fischer (Neustadt). Sie erhofft sich von der Reise neue Impulse für ihre Mitarbeit in der Gemeinde zu Hause.

Barbara Guarjardo Toro (Ludwigshafen, Pfarrei Heilige Katharina) begrüßt die Idee der Kundschafterreisen: „Natürlich kann man nicht alles eins zu eins umsetzen. Aber es hilft uns als Ehrenamtliche in der Seelsorge uns noch besser einzubringen.“ Reiseteilnehmerin Andrea Hinderberger (Rülzheim) blickt zurück auf ihre Reise nach Chile und erläutert: „Wir können von den Menschen dort viel lernen: eine größere Gelassenheit, nicht alles zu perfekt planen zu müssen, aus wenig noch viel zu machen, eine große Lebensfreude und Spontaneität.“ Mit „Offenheit und Neugier“ will sich Pfarrer Michael Paul (Neustadt) auf die Begegnung mit den Menschen in Nicaragua einlassen. (lek/Bistum Speyer)

© Bistum Speyer