Christliche Botschaft gegen Waffen
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Christliche Botschaft gegen Waffen

Deutschland ‐ Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, hat die Bedeutung der christlichen Botschaft für den Kampf gegen den Waffenhandel hervorgehoben. „In einer Welt, die aus den Fugen geraten ist, braucht es dringend die glaubwürdigen Zeugen Jesu Christi.“

Erstellt: 02.03.2017
Aktualisiert: 14.02.2023
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Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterovic, hat die Bedeutung der christlichen Botschaft für den Kampf gegen den Waffenhandel hervorgehoben. „In einer Welt, die durch Gewalt, Terror und Kriege, Armut und Hunger aus den Fugen geraten ist, braucht es dringend die glaubwürdigen Zeugen Jesu Christi und seiner Frohen Botschaft“, sagte er in einer Stellungnahme an die Teilnehmer der Aktionskonferenz „Stoppt den Waffenhandel“, die am Freitag und Samstag in Frankfurt am Main stattfindet.

Eterović verwies auf Papst Franziskus‘ Botschaft zum Weltfriedenstag 2017, in der er die Universalkirche dazu auffordere, die Logik von Angst und Gewalt zu durchbrechen und zur Abrüstung aufrufe. „Die christliche Botschaft ist also insgesamt eine Einladung zur Gewaltfreiheit, die zum Stil einer neuen Politik für den Frieden und zu einem entschiedenen Lebensstil zu führen vermag“, schloss Eterović.

Gleichzeitig führe die Zunahme der gewalttätigen Auseinandersetzungen dazu, dass die Waffenproduktion und deren Exporte zunähmen und einen Ritus der Gewalt schafften, dem entschieden widersprochen werden müsse, so der Nuntius. Von jeher hätten sich katholische Verbände in Deutschland und ausdrücklich „Pax Christi“ in Anlehnung an die Bergpredigt des Herrn dafür eingesetzt: „Frieden schaffen ohne Waffen.“

Dabei handele es sich nicht etwa um ein verklärtes Weltbild, sondern um den Einsatz für den Mehrwert des Lebens, das religiös, sozial, kulturell und solidarisch auf das Gute hin angelegt sei. Jede Gewalttat sei daher eine Verweigerung des Guten. „Die Christen handeln und beten für die Verantwortlichen der Nationen, damit sie das nicht immer einfache Gleichgewicht zwischen der legitimen bewaffneten Verteidigung der eigenen Länder und der notwendigen Abrüstung, sowie insbesondere der Beendigung des Wettrüstens finden.“

© Pax Christi

Hintergrund

Die Aktionskonferenz „Stoppt den Waffenhandel!“ wird von „Pax Christi“ in Kooperation mit „Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!“ ausgetragen und findet an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main statt.