Frankreich öffnet humanitären Korridor
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Frankreich öffnet humanitären Korridor

Frankreich ‐ Frankreich will am Dienstag einen humanitären Korridor für Flüchtlinge in den Libanon öffnen. 500 Menschen, die am meisten gefährdet sind, sollen in den kommenden anderthalb Jahren Visa für Frankreich erhalten, wie die Französische Bischofskonferenz am Montag in Paris mitteilte.

Erstellt: 13.03.2017
Aktualisiert: 17.02.2023
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Frankreich will am Dienstag einen humanitären Korridor für Flüchtlinge in den Libanon öffnen. 500 Menschen, die am meisten gefährdet sind, sollen in den kommenden anderthalb Jahren Visa für Frankreich erhalten, wie die Französische Bischofskonferenz am Montag in Paris mitteilte.

Die Flüchtlinge könnten dann legal mit dem Flugzeug nach Frankreich reisen und müssten nicht die „Todesfahrt“ über das Mittelmeer wagen, um die EU zu erreichen, heißt es in der Pressemitteilung. Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande, die Präsidentin der Gemeinschaft Sant'Egidio, Valerie Regnier, sowie Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche und Caritas Frankreich werden am Dienstag im Elysee-Palast ein Übereinkommen unterzeichnen.

Vorbild für die Initiative ist ein humanitärer Korridor, den die katholische Laiengemeinschaft und evangelische Kirchen 2016 mit der italienischen Regierung ausgehandelt hatten. Demnach verteilt die italienische Botschaft in Beirut Visa an besonders schwer belastete Flüchtlingsfamilien aus dem syrischen Bürgerkrieg. Dies seien etwa Familien mit kranken oder behinderten Kindern, die von Sant'Egidio-Mitgliedern in Flüchtlingslagern nach humanitären Kriterien ausgewählt würden.

Insgesamt kamen auf diese Weise bereits 700 Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, die in den Libanon geflohen waren, nach Italien. Der Unterhalt der Familien wird in Italien von den kirchlichen Trägern der Initiative übernommen. Frankreich ist der zweite EU-Mitgliedstaat, der einen humanitären Korridor in den Libanon schafft.

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