Erzbischof Schick setzt auf Verhandlungen mit Trump
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Erzbischof Schick setzt auf Verhandlungen mit Trump

Klimaschutz ‐ Erzbischof Schick hat nach dem angekündigten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen vor Rückschritten gewarnt. Gleichzeitig rief er dazu auf, mit US-Präsident Donald Trump in Verhandlungen zu bleiben. Er stelle ja nicht Klimaschutz insgesamt infrage, ihm gehe es vielmehr um die Ausgestaltung des Abkommens.

Erstellt: 02.06.2017
Aktualisiert: 02.06.2017
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Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat nach dem angekündigten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen vor Rückschritten gewarnt. „Der Pariser Gipfel hat Vorgaben gemacht, die sollten alle jetzt umso mehr einhalten“, sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Gleichzeitig rief er dazu auf, mit US-Präsident Donald Trump in Verhandlungen zu bleiben. „Er hat ja nicht - das ist das Tröstliche an der ganzen Sache - die Notwendigkeit des Klimaschutzes insgesamt infrage gestellt.“ Ihm gehe es um die Ausgestaltung des Abkommens.

Hoffnung setzt Schick dabei auf Stimmen aus den USA selbst. So hätten Bundesstaaten wie Kalifornien oder auch republikanische und demokratische Abgeordnete für einen Verbleib im Pariser Abkommen geworben. Außerdem verwies der Erzbischof auf die Bedeutung der USA für den Klimaschutz. Als größte Industrienation seien sie auch der größte Verursacher von Veränderungen. „Man kann über die Umsetzung von Paris reden, nicht aber hinter die Pariser Vereinbarung zurück.“

Die Folgen der Klimaveränderung spüre auch Deutschland schon, etwa durch Wettereskapaden wie vor einem Jahr beim Hochwasser in Simbach am Inn mit sieben Toten. Viel mehr litten aber die Menschen in der Sahelzone Afrikas. „Da breiten sich die Wüsten aus, das sorgt für Hunger, für Vertreibungen und Flucht, die wir auch in Deutschland spüren.“ Hurrikans würden nicht nur Menschen töten und verletzen, sondern auch fruchtbares Land wegschwemmen. „Gott will das nicht, und wir dürfen das um der Menschen willen nicht zulassen.“

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