
Kurdenführer im Irak verspricht Christen Sicherheit
Irak ‐ Die Autonome Provinz Kurdistan wirbt vor der Abstimmung um ihre Unabhängigkeit im September auch um die Stimmen der christlichen Bürger. Kurdenführer Masud Barzani hat den Christen in einem unabhängigen Kurdistan Schutz „auf allen Ebenen“ versprochen, wie Fides berichtet.
Aktualisiert: 08.08.2017
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Die Autonome Provinz Kurdistan wirbt vor der Abstimmung um ihre Unabhängigkeit im September auch um die Stimmen der christlichen Bürger. Der Präsident der autonomen Provinz Kurdistan, Masoud Barzani, hat den Christen in einem unabhängigen Kurdistan Schutz „auf allen Ebenen“ versprochen, wie Fides berichtet.
Die Provinz Kurdistan hat bereits Millionen irakischen und zehntausenden syrischen Flüchtlingen Zuflucht vor den Wirren des Bürgerkriegs und dem Einfall des Islamischen Staates geboten. Darunter auch den Christen; etwa jenen aus der Niniveh-Ebene.
Christen und Kurden bildeten mit ihrer Vergangenheit, aber auch in Zukunft eine Schicksalsgemeinschaft, so der Präsident. Damit spielte er auf mehrere Massaker im Nordirak um das Jahr 1933 an, bei denen mehrere tausend Christen von Regierungstruppen ermordet wurden und an die dieser Tage erinnert wurde. „Das einzige Gegenmittel gegen all unseren Schmerz und die einzige Garantie, dass solche Katastrophen sich nicht wiederholen, ist der Weg zur Unabhängigkeit“, so Barzani in seiner Botschaft. Unerwähnt ließ er, dass an der Gewalt gegen die Christen damals auch Kurden beteiligt waren. Die Abstimmung ist am 25. September.
© Fides/cze