Missio fordert interreligiösen Dialog in Konfliktgebieten
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Missio fordert interreligiösen Dialog in Konfliktgebieten

Interreligiöser Dialog ‐ Zum von der UNO ausgerufenen Weltfriedenstag am Donnerstag fordert das katholische Hilfswerk Missio Aachen einen verstärkten interreligiösen Dialog in den Krisenherden Afrikas und Asiens. Auch die psychologische und seelsorgerische Nachsorge der traumatisierten Opfer seien wichtig für die Friedensarbeit.

Erstellt: 21.09.2017
Aktualisiert: 21.09.2017
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Zum von der UNO ausgerufenen Weltfriedenstag am Donnerstag fordert das katholische Hilfswerk Missio Aachen einen verstärkten interreligiösen Dialog in den Krisenherden Afrikas und Asiens. Auch die psychologische und seelsorgerische Nachsorge der traumatisierten Opfer sei eine wesentliche Bedingung für eine erfolgreiche Friedensarbeit, erklärte Präsident Klaus Krämer am Mittwoch in Aachen.

„Wenn die Krisenländer in Afrika und Asien aus den internationalen Schlagzeilen verschwunden und medienwirksame Friedensverhandlungen abgeschlossen sind, dann beginnt erst die eigentliche Arbeit“, so Krämer weiter. „Hier leisten die Ortskirchen in Afrika und Asien herausragende Arbeit.“

Missio Aachen hat diese Friedensarbeit in Afrika und Asien in den vergangenen fünf Jahren mit rund 3,5 Millionen Euro für 88 Projekte in 30 Ländern unterstützt. Förderschwerpunkte waren den Angaben zufolge Nigeria, die Zentralafrikanische Republik, Sierra Leone und Ost-Timor.

„Ohne die Zusammenarbeit der Religionen und ohne nachhaltige Opferbegleitung in diesen Ländern ist politische Stabilität und eine Versöhnung zwischen Opfern und Tätern nicht möglich“, sagte Krämer. „Die internationale Politik darf nicht die langfristige Folgen vergessen, wenn aktuelle Gewaltausbrüche befriedet sind.“

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