Hohe Erwartungen an die Jugendsynode in Rom
Deutsche Bischofskonferenz ‐ Die katholischen Bischöfe in Deutschland erhoffen sich von der anstehenden Weltbischofssynode zum Thema Jugend einen Aufbruch. Jugendbischof Stefan Oster hob am Dienstag in Ingolstadt die breite Beteiligung an der Online-Umfrage des Vatikan hervor.
Aktualisiert: 20.02.2018
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Die katholischen Bischöfe in Deutschland erhoffen sich von der anstehenden Weltbischofssynode zum Thema Jugend einen Aufbruch. Jugendbischof Stefan Oster hob am Dienstag bei der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz in Ingolstadt insbesondere die breite Beteiligung an der Online-Umfrage des Vatikan hervor. Außerdem gebe es die Möglichkeit, sich während der Vorsynode im März online einzubringen. „Wir sind nicht die, die schon immer alles wissen, wie Jugendliche ticken“, sagte Oster.
Der Passauer Bischof wird zusammen mit dem Vorsitzenden der Kommission für Geistliche Berufe, dem Münsteraner Bischof Felix Genn, sowie dem Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe, der Mitglied der Jugendkommission ist, die Bischofskonferenz bei der Jugendsynode im Oktober vertreten. Sie wurden von den Bischöfen am Dienstag gewählt.
An der Online-Umfrage nahmen nach Angaben Osters rund 240.000 Jugendliche weltweit teil, mehr als 100.000 haben den Fragebogen komplett ausgefüllt. Die Hälfte der Teilnehmer sei zwischen 16 und 19 Jahre alt gewesen. Der Anteil der Katholiken liege bei rund 70 Prozent. Diese Form der Beteiligung sowie ein bewusstes Hören auf kirchlich nicht gebundene Jugendliche oder solche anderer Religionen würdigte der Passauer Bischof als Fortschritt.
Oster und Genn erhoffen sich von der Synode Anregungen, wie junge Menschen für den Glauben oder gar einen geistlichen Beruf gewonnen werden könnten. Es sei selbst in volkskirchlich geprägten Regionen nicht mehr selbstverständlich, dass ein junger Mensch automatisch zum Glauben finde, so der Jugendbischof. Vielmehr sei eine solche bewusste Entscheidung ein herausfordernder Weg.
Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Thomas Andonie, sagte, die Vorsynode im März sei ein wichtiges Instrument für eine erfolgreiche Jugendsynode. Hier erwarte er eine wertschätzende, offene und ehrliche Diskussion über die Aufgaben und Herausforderungen der Jugendpastoral. Andonie wird ebenso wie Madgalena Hartmann von der Schönstatt-Bewegung als deutscher Vertreter an der Vorsynode in Rom teilnehmen. Dabei wolle er auch „heiße Eisen“ einbringen, etwa den Zugang von Frauen zu Weiheämtern.
Hartmann sagte, sie erhoffe sich von der Synode, dass Kirche nicht länger als alt und verstaubt, sondern als lebendig wahrgenommen werde. Dabei gelte es, jungen Menschen in geistlicher Begleitung bei ihrem Lebensweg zu helfen.
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