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Bischöfe beklagen Repressionen in Kuba und Venezuela

Bedrängte Christen ‐ In einer neuen Broschüre zur Situation der Christen in Kuba und Venezuela zeigt sich Erzbischof Ludwig Schick besorgt über die Lage der Menschenrechte auf Kuba und in Venezuela.

Erstellt: 26.11.2018
Aktualisiert: 26.11.2018
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Besorgt über die Lage der Menschenrechte auf Kuba und in Venezuela äußerten sich der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick und der Erzbischof von Maracaibo in Venezuela, Jose Luis Azuaje Ayala am Montag in Berlin bei der Vorstellung einer Broschüre zur Situation der Christen in Kuba und Venezuela.

Obwohl Kuba und Venezuela als katholisch geprägte Länder gelten, gerieten dort Christen, die sich auch politisch engagierten, schnell mit dem Machtapparat in Konflikt. Administrative Schikanen und systematische Benachteiligung bis hin zu Gefängnisstrafen seien an der Tagesordnung, so Schick, der in der Bischofskonferenz Vorsitzender der Kommission Weltkirche ist. „Dort wo Meinungsvielfalt unerwünscht und das politische Leben gleichgeschaltet wird, hat die Frohe Botschaft Jesu Christi politische Sprengkraft.“

Erzbischof Ayala, Vorsitzender der Venezolanischen Bischofskonferenz, sprach von dramatischen Zuständen in seinem Heimatland. „Es gibt inzwischen viele Menschen, die im Müll nach Essen suchen.“ Wer die politischen Ursachen der Wirtschaftskrise benenne, werde bedroht. So nähmen unter Präsident Nicolas Maduro auch Polemik und Aggression gegenüber der Kirche massiv zu. Der Erzbischof mahnte den Einsatz für Freiheit, Menschenwürde und Menschenrechte an. Für die Kirche in Venezuela erklärt er: „Sie steht an der Seite der Notleidenden, auch wenn dies viele Unannehmlichkeiten und Bedrängungen mit sich bringt.“

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