Kardinal hofft auf grundlegenden Wandel in El Salvador
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Kardinal hofft auf grundlegenden Wandel in El Salvador

El Salvador ‐ Der salvadorianische Kardinal Gregorio Rosa Chavez hofft auf einen grundlegenden Wandel in seinem Heimatland. Unabhängig vom konkreten Wahlausgang brauche es mehr Verlässlichkeit in der Politik, mahnte der Weihbischof von San Salvador an.

Erstellt: 04.02.2019
Aktualisiert: 04.02.2019
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Der salvadorianische Kardinal Gregorio Rosa Chavez hofft auf einen grundlegenden Wandel in seinem Heimatland. Unabhängig vom konkreten Wahlausgang brauche es mehr Verlässlichkeit in der Politik, mahnte der Weihbischof von San Salvador am Sonntag an.

Ein großes Problem sei die Integration von ehemaligen Mitgliedern der berüchtigten Mara-Jugendbanden. Derzeit lägen mehrere Gesetzesentwürfe zur Abstimmung im Parlament – bislang gebe es für die Betreffenden keinen echten Schutz durch den Staat. Auch torpedierten Behörden und Sicherheitskräfte immer wieder die Bemühungen der Kirche, den Jugendlichen des Landes neue Perspektiven zu eröffnen.

Chavez warnte zugleich vor einem blinden Glauben an die Macht der Wirtschaft. Das neoliberale Modell, das auch in Europa immer mehr Anhänger finde, trage letzten Endes dazu bei, die Armut in El Salvador noch zu vergrößern. Über solche grundsätzlichen Fragen hätten sich die salvadorianischen Politiker bislang viel zu wenig Gedanken gemacht.

Am Sonntag fanden in El Salvador die Präsidentschaftswahlen statt. Gewonnen hat sie der 37-jährige Nayib Bukele mit knapp 54 Prozent. Auf den Straßen in der Hauptstadt patrouillierten vermehrt Polizisten und Soldaten. Laut Angaben von Beobachtern war die Lage vergleichsweise entspannt.

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