
Schutz für ukrainische Journalisten gefordert
Ukraine ‐ Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat an den ukrainischen Präsident Wolodimir Selenski appelliert, vor den Parlamentswahlen die Sicherheit von Journalisten zu gewährleisten. Zum ersten Mal seit drei Jahren sei in der Ukraine wieder ein Journalist wegen seiner Arbeit ermordet worden.
Aktualisiert: 18.07.2019
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Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat an den ukrainischen Präsident Wolodimir Selenski appelliert, vor den Parlamentswahlen die Sicherheit von Journalisten zu gewährleisten. Zum ersten Mal seit drei Jahren sei in der Ukraine wieder ein Journalist wegen seiner Arbeit ermordet worden, beklagte die ROG am Donnerstag in Berlin. Wie aufgeheizt die Stimmung sei, zeige der Brandanschlag auf einen Fernsehsender in Kiew am vergangenen Wochenende.
"Wir sind sehr besorgt angesichts der wachsenden Gewalt gegen Medienschaffende in der Ukraine. Der Mord an Wadim Komarow muss so schnell wie möglich aufgeklärt werden", sagte ROG-Vorstandssprecherin Katja Gloger. Der Journalist aus der zentralukrainischen Stadt Tscherkassy starb am 20. Juni nach mehrwöchigem Koma, nachdem er vor seinem Haus zusammengeschlagen worden war. Komarow war für seine Berichte über Korruption in der Stadtverwaltung, die Veruntreuung öffentlicher Gelder und fragwürdige Immobiliengeschäfte bekannt.
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