
Minister Müller: Europa muss Klimaschutz in Afrika voranbringen
Gerechtigkeit ‐ „Wir müssen Globalisierung gerecht gestalten und einen neuen Umgang miteinander und mit der Natur finden“, sagte der Minister im Rahmen des Petersberger Klimadialogs.
Aktualisiert: 28.04.2020
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Anlässlich der Beratungen des sogenannten Petersberger Klimadialogs hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) Europa dazu aufgerufen, mehr für den Klimaschutz in Afrika zu tun. Müller warnte am Dienstag in Berlin davor, angesichts der Corona-Pandemie zur „Normalität der Globalisierung“ zurückzukehren. „Wir müssen Globalisierung gerecht gestalten und einen neuen Umgang miteinander und mit der Natur finden“, sagte er. Vertreter von etwa 30 Staaten diskutierten bis gestern beim diesjährigen Petersberger Klimadialog virtuell über die Klimapolitik.
Um die Corona- und die Klimakrise weltweit einzudämmen, müsse Europa jetzt entschlossen eine globale Vorreiterrolle übernehmen und dabei nicht nur auf sich selbst schauen, meinte der Minister weiter. „Neben dem Schutzschirm sollte die EU auch ihren Green Deal für den Klimaschutz auf die europäische Nachbarschaft und afrikanische Länder ausweiten.“ Zudem sei ein ehrgeiziges Investitions- und Innovationspaket für den Ausbau erneuerbarer Energie in Afrika nötig. Dort entscheide sich die Zukunft des Klimas. Aus der Sonne des Kontinents solle grüne Energie für Afrika und Europa produziert werden, warb Müller.
Gemeinsam mit der Afrikanischen Entwicklungsbank werde sein Ministerium in diesem Jahr ein Förderprogramm für erneuerbare Energien auflegen, erklärte der Minister. Damit solle vor allem deutschen und afrikanischen Mittelständlern die Finanzierung von Zukunftstechnologien in Afrika leichter gemacht werden.
© Text: KNA