Missio München erhöht Corona-Hilfsfonds auf 300.000 Euro

Missio München erhöht Corona-Hilfsfonds auf 300.000 Euro

Hilfswerke ‐ Ende März hatte das Münchner Hilfswerk angesichts der Corona-Pandemie einen Fonds von zunächst 50.000 Euro eingerichtet.

Erstellt: 06.05.2020
Aktualisiert: 24.07.2023
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Zur Unterstützung seiner Projektpartner in Afrika und Asien hat Missio München seinen Corona-Hilfsfonds auf 300.000 Euro aufgestockt. Ende März hatte das Münchner Hilfswerk angesichts der Corona-Pandemie einen Fonds von zunächst 50.000 Euro eingerichtet und seine Unterstützer darum gebeten, diesen Fonds weiter zu erhöhen.

„Es ist beeindruckend und berührt mich, dass in einer Zeit eigener wirtschaftlicher Unsicherheit die Menschen hier in Deutschland an der Seite ihrer Mitmenschen in den ärmeren Ländern bleiben“, sagt Missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber. „Das zeigt, dass auf das weltweite kirchliche Netzwerk Verlass ist und in diesem globalen Schreckensszenario nicht gilt: Rette sich, wer kann.“

Die harten Quarantäne-Maßnahmen in vielen afrikanischen und asiatischen Ländern bringen gerade die Ärmsten um ihre Existenz. Dabei geht es in vielen Fällen ums schlichte Überleben: So bewahren die Essensausgaben der Apostolic Carmel Sisters im indischen Mumbai oder die Nahrungsmittelhilfen der Vinzentiner im Großraum Manila auf den Philippinen Tausende Familien vor dem Hungertod. „Tag für Tag erreichen uns Nachrichten unserer Partner, die die verzweifelte Lage der Menschen schildern. Wenn etwa die Schulen in den Ländern der Sahelzone wie Niger schließen mussten, bedeutet das für manche Kinder, in Dörfer zurückzukehren, aus denen sie vor dem Terror islamistischer Banden geflohen sind. In solchen Fällen braucht es Menschen, die Auswege ermöglichen“, betont der Missio-Präsident.

Auch in der Krise an der Seite der Menschen

Gerade die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig die kirchlichen Strukturen in Afrika und Asien seien. „Die Kirche stellt nicht zuletzt auch eine Gegenkraft dar zu Regierungen, die den in der Corona-Krise entstandenen Machtzuwachs gegen die Menschen einsetzen wie auf den Philippinen. Da wird der Notstand zum Vorwand für Schikane und Willkür.“

Seit Jahrzehnten fördert Missio München in seinen Projektländern Gesundheitsstationen, finanziert die Ausbildung von Pflegepersonal und bezuschusst den Bau von Krankenhäusern. Der Corona-Hilfsfonds soll sichern, dass die Projektpartner auch in der Krise an der Seite der Menschen sein können.

© Text: Missio München