GEPA erhält Auszeichnung für ihr Lieferkettenmanagement
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GEPA erhält Auszeichnung für ihr Lieferkettenmanagement

Fairer Handel ‐ In ihrer Wettbewerbskategorie konnte sich das Fair-Handels-Unternehmen gegen vier weitere Nominierte, darunter zwei international tätige Konzernen, durchsetzen.

Erstellt: 25.09.2020
Aktualisiert: 26.07.2022
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Das Fair Handelsunternehmen GEPA wird beim CSR-Preis der Bundesregierung für „verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“ ausgezeichnet. CSR, ausgeschrieben Corporate Social Responsibility, kommt aus dem Englischen und bezieht sich auf unternehmerische Verantwortung für die Gesellschaft. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Staatsekretär Björn Böhning gaben nun die fünf Preisträger des CSR-Preises in unterschiedlichen Kategorien bekannt. In ihrer Wettbewerbskategorie konnte sich die GEPA als mittelständisches Unternehmen gegen vier weitere Nominierten, darunter beispielsweise der Rewe-Konzern, durchsetzen.

In der Laudatio, die als Video-Botschaft übertragen wurde, wurde die Arbeit von GEPA als vorbildlich eingestuft. „So gelingen langfristige und partnerschaftliche Kooperationen auch in Ländern mit schwierigen Rahmenbedingungen“, hieß es. Die Jury setzte sich aus Mitgliedern des Nationalen CSR-Forums zusammen, in dem beispielsweise Staatssekretäre der Ministerien für Arbeit, Wirtschaft und Umwelt sowie Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und des Deutschen Instituts für Menschenrechte sitzen.

„Diese Auszeichnung ist eine willkommene Anerkennung und kommt gerade recht zum 50-jährigen Jubiläum des Fairen Handels und 45-jährigen Jubiläum der GEPA. Wir leben vor, wie faires Wirtschaften erfolgreich möglich ist", sagte GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger. Es sei keine Frage der Größe oder der Komplexität, sondern eine Frage des guten Willens und der Überzeugung, Menschen- und Umweltrechte entlang der globalen Lieferkette einzuhalten.

 

Jury: GEPA setzt Maßstäbe

Die Jury zeigte sich beeindruckt vom individuellen und lösungsorientierten Umgang mit Problemlagen bei Lieferanten. Regelmäßige Kommunikation, langfristige Lieferbeziehungen und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit seien hier die Maximen des unternehmerischen Handelns – womit das Unternehmen mit der Definition von sozialen und ökologischen Standards für die Vertragsproduzenten von Lebensmitteln, handwerklichen Erzeugnissen und Textilien bereits seit Langem Maßstäbe setze, heißt es in der Begründung der Jury.

Staatssekretär Björn Böhning betonte außerdem die Wichtigkeit eines Lieferkettengesetzes: „Nachhaltige Lieferketten schützen Menschenrechte. Verbindliche Regeln von Unternehmensverantwortung sorgen für Rechtssicherheit und für fairen Wettbewerb. Aus diesem Grund werden wir auf nationaler Ebene ein Lieferkettengesetz auf den Weg bringen. Und wir setzen das Thema auch im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ganz oben auf die Agenda.“

Der CSR-Preis der Bundesregierung ist eine Auszeichnung für Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit dauerhaft sozial, ökologisch und ökonomisch verträglich gestalten oder auf ihrem Weg dahin deutliche Fortschritte vorweisen können. Sie erhalten eine Preisskulptur, eine Urkunde und ein digitales Logo.

Die GEPA

GEPA handelt als größte europäische Fair-Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch fairere Preise und langfristige Handelsbeziehungen ermöglicht GEPA ihren Partnern mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen MISEREOR, Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“. Im Jahr 2020 feiert GEPA sein 50-jähriges Gründungsjubiläum.

Zum Weiterlesen

Who is who im Fairen Handel (via weltkirche.de) 50 Jahre Fairer Handel (via weltkirche.de) Initiative Lieferkettengesetz (via lieferkettengesetz.de) CSR in Deutschland (via CSR in Deutschland)

© Text: GEPA / CSR in Deutschland / weltkirche.de