Überschwemmte Straßen. Bild: Damian Raiser

Tod und Zerstörung nach Wirbelsturm in Ost-Timor und Indonesien

Naturkatastrophe ‐ In Osttimor sind mindestens 27 Menschen durch eine Hochwasserkatastrophe in Folge des tropischen Wirbelsturms Seroja ums Leben gekommen. Tausende wurden obdachlos. In Indonesien wurden die Insel Flores sowie eine Reihe weiterer, kleinerer Inseln von der Katastrophe getroffen, berichteten indonesische Medien am Dienstag. Dort seien mehr als 130 Menschen ums Leben gekommen.

Erstellt: 07.04.2021
Aktualisiert: 10.11.2022
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In Osttimor sind mindestens 27 Menschen durch eine Hochwasserkatastrophe in Folge des tropischen Wirbelsturms Seroja ums Leben gekommen. Tausende wurden obdachlos. In Indonesien wurden die Insel Flores sowie eine Reihe weiterer, kleinerer Inseln von der Katastrophe getroffen, berichteten indonesische Medien am Dienstag. Dort seien mehr als 130 Menschen ums Leben gekommen.

In Osttimor wurde den Angaben zufolge besonders die Hauptstadt Dili in Mitleidenschaft gezogen; betroffen seien mehr als 2.000 Haushalte mit rund 10.300 Menschen. Straßen, Brücken, Telefonverbindungen, die Stromversorgung sowie Krankenhäuser seien teils schwer beschädigt worden.

Nach Angaben der Vereinten Nation vom Ostermontag musste in Dili auch eine Quarantänestation für Covid-19-Patienten evakuiert werden. Neben der Gefahr der Übertragung von Krankheiten durch verschmutztes Wasser bestehe die Sorge, dass wenige Tage vor Beginn der Impfungen gegen Covid-19 die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus durch die Hochwasserkatastrophe beeinträchtigt werden könnten. Das Welternährungsprogramm versorge in Dili in elf Evakuierungszentren mehrere Tausend Menschen mit Trinkwasser, Lebensmitteln, Handdesinfektionsmitteln sowie anderen Hygieneartikeln.

Nachdem das 1,3 Millionen Einwohner zählende Osttimor lange als ein Vorbild der erfolgreichen Bekämpfung von Corona galt, steigen die Fallzahlen seit Mitte Februar kontinuierlich an und liegen aktuell bei 714 gemeldeten Infektionen, von denen 447 als genesen gelten. Am Dienstag gaben die Behörden den ersten Todesfall durch Corona bekannt.

Kirche hilft Flutopfern in Osttimor/Tausende obdachlos

In Osttimor unterstützen katholische Priester und Ordensleute die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe von Ostern. Mindestens 36 Menschen kamen in den Fluten ums Leben; Tausende wurden obdachlos.

Viele seien in kirchlichen Einrichtungen provisorisch untergebracht worden, berichtet der asiatische Pressedienst Ucanews (Mittwoch); so etwa 7.000 Menschen auf dem Gelände einer Pfarrei in der Hauptstadt Dili und mehr als 2.000 in einem von Salesianern geführten Ausbildungszentrum in Comoro am Stadtrand von Dili. „Wir brauchen dringend Grundnahrungsmittel und Kleidung für Kinder und Senioren", berichtet Pater Angelo Salshina.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mehr als 2.000 Haushalte von den Überschwemmungen als Folge des tropischen Wirbelsturms Seroja betroffen, davon 70 Prozent in Dili. Für die Notfallhilfe und den Wiederaufbau der zerstörten Häuser und Infrastruktur hat die Regierung die Corona-Regeln gelockert. 

Die ehemalige portugiesische Kolonie Osttimor sowie die Philippinen sind die einzigen Länder Asiens mit einer katholischen Bevölkerungsmehrheit.

Papst betet für Unwetter-Opfer in Indonesien

Angesichts der Unwetterkatastrophe in Indonesien und Osttimor hat Papst Franziskus seine Verbundenheit mit den Opfern bekundet. Er bete für die Verstorbenen, ihre Angehörigen und diejenigen, die ihre Wohnung verloren hätten, sagte er in seiner wöchentlichen Videoansprache am Mittwoch im Vatikan.

 

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