Papst-Botschaft zum Weltmissionssonntag: Mut und Offenheit

Papst-Botschaft zum Weltmissionssonntag: Mut und Offenheit

Vatikanstadt ‐ Jeder getaufte Christ hat nach Aussage von Papst Franziskus die Aufgabe, so zu leben, dass er mit Worten und Taten Zeugnis ablegt für den Glauben an Jesus Christus. Er fordere alle auf, mit Mut und Offenheit „in Wort und Tat und in allen Lebensbereichen Zeugnis für Christus abzulegen“, schreibt der Papst in seiner am Donnerstag veröffentlichten Botschaft zum diesjährigen Weltmissionssonntag.

Erstellt: 08.01.2022
Aktualisiert: 28.07.2022
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Jeder getaufte Christ hat nach Aussage von Papst Franziskus die Aufgabe, so zu leben, dass er mit Worten und Taten Zeugnis ablegt für den Glauben an Jesus Christus. Er fordere alle auf, mit Mut und Offenheit „in Wort und Tat und in allen Lebensbereichen Zeugnis für Christus abzulegen“, schreibt der Papst in seiner am Donnerstag veröffentlichten Botschaft zum diesjährigen Weltmissionssonntag (23. Oktober). Er steht unter dem Motto: „Ihr werdet meine Zeugen sein!“

„Bei der Evangelisierung gehören das Beispiel christlichen Lebens und die Verkündigung Christi zusammen“, so Franziskus. Dies seien „die beiden Lungenflügel, mit denen jede Gemeinschaft atmen muss, um missionarisch zu sein“. Zudem sei Mission immer eine Sache der ganzen Kirche, nie nur eines Einzelnen. Auch dürfe es nur darum gehen, den auferstandenen Christus zu bezeugen, nicht eigene Ansichten oder Fähigkeiten.

Gleichzeitig fordert der Papst die Gemeinden auf, Christen aus anderen Ländern und Kulturen offen bei sich aufzunehmen. Immer häufiger zeige sich, „wie die Anwesenheit von Gläubigen verschiedener Nationalitäten das Gesicht der Pfarrgemeinden bereichert und sie universeller und katholischer macht“. Daher sei gerade Migrantenpastoral eine nicht zu vernachlässigende missionarische Tätigkeit, die einheimischen Gläubigen helfen kann, die Freude am Glauben wiederzuentdecken.

In seiner Botschaft zum Weltmissionssonntag geht Franziskus auch auf mehrere Jubiläen der katholischen Missionsgeschichte ein. So wurde vor 400 Jahren für die Missionskongregation „de propaganda fide“ gegründet. Die von Papst Gregor XV. 1622 errichtete Behörde heißt heute „Kongregation für die Evangelisierung der Völker“.

Vor 200 Jahren gründete die Französin Pauline Jaricot (1799-1862) ihr Werk für die Glaubensverbreitung. Aus dem von ihr angeregten Gebets- und Kollekten-Netzwerk entstanden der Weltmissionssonntag und die Päpstlichen Missionswerke. Zu diesen Werken, so Franziskus weiter, gehörten das vom französischen Bischof Charles de Forbin-Janson (1785-1844) gegründete Kindermissionswerk und das von Jeanne Bigard (1859-1914) initiierte „Missionswerk des Heiligen Apostels Petrus“; beide wurden vor 100 Jahren als päpstliche Werke anerkannt.

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