Präsident Lopez Obrador hatte in der Vergangenheit eine öffentliche Entschuldigung der Kirche für Vergehen in Zusammenhang mit der Kolonialisierung und Evangelisierung gefordert und dafür verschiedene Initiativen gestartet. Zugleich hatten sich auch mexikanische Medien mehrmals mit dem Thema befasst, verwiesen allerdings darauf, dass sich bereits zwei Päpste öffentlich entschuldigt hätten und damit eigentlich die Forderungen schon erfüllt seien. Sie zitierten unter anderem aus einer Rede von Papst Johannes Paul II. (1978-2005), der bei seinem Besuch in Santo Domingo am 12. Oktober 1992 die Völker Amerikas für die Ungerechtigkeiten, die ihre Vorfahren erleiden mussten, um Vergebung bat.
Auch Papst Franziskus sprach das Thema bereits an. Bei einer Rede während seines Bolivien-Besuchs im Juli 2015 bat er um Entschuldigung für die Verbrechen an den Ureinwohnern während der Eroberung Amerikas. Die Zuhörer spendeten dem ersten Papst aus Lateinamerika dafür Beifall.