Inzwischen ist von 3.000 Todesopfern die Rede. Laut Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR sind mehr als 700.000 Menschen auf der Flucht. Sowohl Separatisten als auch der regulären Armee werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
Tumi gehört zu den profiliertesten Vermittlern in dem Konflikt, wandte sich aber stets gegen eine Spaltung Kameruns. „Wir gehen weiter davon aus, dass wir ein Land sind“, sagte er Ende August in einem TV-Interview.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker warnte unterdessen vor einer Eskalation des Bürgerkriegs. Europa müsse sich engagierter für eine politische Lösung des Konflikts einsetzen. Sorge bereiten den Menschenrechtlern auch die jüngsten Übergriffe auf Schulen. Am Donnerstag kamen elf Lehrkräfte frei, die aus Grund- und Mittelschulen entführt worden waren. Mehrere Schüler sowie ein ebenfalls gekidnappter Lehrer waren bereits zuvor freigelassen worden.