Äthiopien erinnert an in Libyen ermordete IS-Opfer
Bedrängte Christen ‐ In Äthiopien wurde am Sonntag der 34 jungen Männer gedacht, die im Jahr 2015 wegen ihrer christlichen Glaubensüberzeugung in Libyen von IS-Terroristen ermordet wurden. Die Terroristen hatten die Ermordung gefilmt.
Aktualisiert: 23.04.2019
Lesedauer:
In Äthiopien wurde am Sonntag der 34 jungen Männer gedacht, die im Jahr 2015 wegen ihrer christlichen Glaubensüberzeugung in Libyen von IS-Terroristen ermordet wurden. Die Terroristen hatten die Ermordung gefilmt.
Die IS-Terroristen hatten grausige Videos ins Netz gestellt, auf denen die Ermordung der 34 jungen Äthiopier zu sehen war: 17 wurden – in orangefarbenen Sträflingskleidern – an einem Mittelmeerstrand geköpft, 17 in schwarzen Gewändern wurden in einer wüstenhaften Gegend, vermutlich im Fezzan, durch Genickschuss getötet. Die Terroristen führten als „Begründung“ ihres Verbrechens an, dass sich die Äthiopier geweigert hätten, ihrem Glauben abzuschwören und zum Islam zu konvertieren.
Nach unbestätigten Berichten war unter den Opfern auch ein muslimischer Äthiopier, der sich von seinen Kameraden nicht trennen wollte und ihr Schicksal auch auf sich nahm. Die Leichen der Opfer wurden im Dezember des Vorjahrs entdeckt, es sind Verhandlungen zur Überführung der sterblichen Überreste nach Äthiopien im Gang.
Auch ist bis heute nicht geklärt, ob alle 34 Opfer der Islamisten äthiopische Staatsbürger waren oder ob es unter ihnen nicht auch eritreische Bürger gab. Unter den Migranten aus dem Bereich des „Horns von Afrika“ sind äthiopische ebenso wie eritreische oder somalische Staatsbürger. Viele von ihnen kommen bei der Durchquerung der Wüsten ums Leben oder werden Opfer von modernen Sklavenhändlern oder Transplantations-Verbrechern, die an den Organen gesunder junger Leute interessiert sind. Im orthodoxen Blog „Orthodox News OCP“ hieß es am Sonntag: „Wir beten, dass sich die Lebensverhältnisse in Afrika südlich der Sahara soweit verbessern, dass unsere jungen Leute nicht mehr in der Hoffnung auf ein besseres Schicksal in Europa ihr Leben riskieren müssen“.
© Kathpress