Für die wirtschaftliche Stärkung der Frauen haben wir ein Landwirtschafts-Programm im ländlichen Raum und insbesondere für Bäuerinnen ins Leben gerufen. Darin zeigen wir den Frauen Möglichkeiten des Wandels von traditioneller hin zu moderner Landwirtschaft. Wir zeigen ihnen bessere Techniken bei der Saat oder dem Pflügen, beim Bäumepflanzen- und schneiden. Die Bäuerinnen im Sudan sind oft frustriert, weil sie wenig Ertrag haben und wenig produktiv sind. Das hat unter anderem auch mit dem Klimawandel zu tun. Wir schärfen ihr Verständnis für die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Arbeit, wenn es etwa Dürren oder Überschwemmungen gibt. Dadurch verstehen sie besser, was um sie herum geschieht.
Frage: Sie haben zum Weltklimagipfel eine der Bäuerinnen mitgebracht: Zenab – wie der Name Ihrer Organisation. Wie unterstützen Sie Zenab?
Ahmed: Zenab ist 57 Jahre alt und hat an unserem Erwachsenenbildungsprogramm teilgenommen. Nun ist sie selbst Lehrerin in unserer Organisation geworden. Es ist eine echte Erfolgsgeschichte: Sie hat bei uns moderne Techniken der Landwirtschaft gelernt und lehrt diese Techniken nun selbst. Zudem baut sie selbst noch verschiedene Getreidesorten an; sie kommt gerade von der Ernte, ihre Tochter und ihr Sohn sind noch bei der Arbeit im Sudan. Ich glaube, Frauen sind wirklich Werkzeuge der Veränderung – wenn sie die Chance dazu bekommen. Ich rufe die internationale Gemeinschaft dazu auf, sie zu stärken, weil sie echte Partner bei der Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele sein können.
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