Nach den Worten von Unicef-Generaldirektor Geert Cappelaere handelt es sich um den bedrohlichsten finanziellen Engpass seit Beginn des Syrien-Kriegs. Müssten diese Maßnahmen beendet werden, treibe das viele Familien dazu, ihre Kinder zum Arbeiten zu schicken, sie als Kämpfer auszubilden oder sie vor Erreichen des Erwachsenenalters zu verheiraten.
Der Syrien-Konflikt habe sich zur größten humanitären Krise seit dem Zweiten Weltkrieg entwickelt, so Unicef. Ein Ende sei nicht in Sicht. In Syrien selbst sind den Angaben zufolge allein 6 Millionen Kinder auf Hilfe angewiesen; weitere 2,5 Millionen lebten in Lagern außerhalb Syriens.
An die Staatengemeinschaft appellierte Unicef, entschlossener auf ein Ende des Krieges zu dringen und die Bedürfnisse der Zivilisten an die erste Stelle zu setzen. Dazu gehöre neben der Nothilfe der Wiederaufbau des Gesundheits- und Bildungswesens.
Für das laufende Jahr hatte das UN-Kinderhilfswerk 1,4 Milliarden US-Dollar (1,25 Milliarden Euro) für Programme in Syrien und den umliegenden Ländern veranschlagt. Bislang stünden von dieser Summe etwa 25 Prozent zur Verfügung.
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