Der katholische Vorsitzende der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), Karl Jüsten, dankte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) für seinen Anstoß, eine Art „Marshallplan“ für Afrika zu entwickeln.
Zugleich lobte Jüsten Müller sowie Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) für deren Widerstand gegen den Vorstoß von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) und Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU), über die Entwicklungshilfe Druck auf afrikanische Staaten auszuüben, die nicht bereit sind, abgelehnte Asylbewerber zurückzunehmen: „Entwicklungspolitik darf nie dazu missbraucht werden, innenpolitische Ziele durchzusetzen.“
Jüsten rief Politik und Kirchen zugleich dazu auf, weltweit noch entschiedener gegen alle Versuche vorzugehen, Menschen zu bedrohen und zu kriminalisieren, die sich für Menschenrechte und für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. In Staaten wie Indien, Äthiopien oder Ecuador zum Beispiel gebe es hier „fatale Entwicklungen“, die durch eine weltweite Solidarität mit den Verteidigern der Menschenrechte gestoppt werden müssten.