Mitte August
hatte Franziskus vor Journalisten mitgeteilt, ein erster Entwurf des Schreibens liege vor; allerdings werde die Endfassung nach gründlicher Überarbeitung wohl deutlich kürzer ausfallen. Franziskus hatte den Präsidenten des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kurienkardinal Peter Turkson, gebeten, die zu dem Thema eingegangenen Vorschläge und Entwürfe zusammenzustellen.
Es bestehe ein grundsätzliches Problem, dass man über Ökologie „nur bis zu einem bestimmten Punkt mit einer gewissen Sicherheit sprechen“ könne, so der Papst damals. Danach begebe man sich in den Bereich wissenschaftlicher Hypothesen. Einige seien sehr gesichert, andere weniger. „In einer Enzyklika mit lehramtlichem Charakter kann man nur mit den sicheren Fakten vorgehen“, sagte Franziskus.
Die Enzyklika über die Bewahrung der
Schöpfung
soll auch
Akzente von Amazonasbischof Erwin Kräutler
enthalten. In einigen Abschnitten werde es um die Bedrohung des Regenwalds und der indigenen Völker gehen, berichtete der aus Österreich stammende
Bischof von Altamira-Xingu
bereits vor Monaten. Er habe Franziskus persönlich eine Dokumentation über jene 90 indigenen Völker übergeben, die in Amazonien ohne Kontakt mit der Außenwelt leben. Sie seien „besonders bedroht, weil sie offiziell nicht existieren“.