Caritas international, das Hilfswerk des
Deutschen Caritasverbandes
, arbeitet in Syrien über offizielle und inoffizielle Partnerstrukturen unter anderem in Damaskus, Aleppo, Hama, Homs, Hassaké und am Küstenstreifen des Mittelmeeres. Opfer der Gewalt werden unter anderem mit Nahrungsmitteln, medizinischer Hilfe, Hygieneartikeln, Decken, Matratzen und Mietbeihilfen versorgt. In Jordanien und Libanon hat die Caritas entlang der syrischen Grenze zudem zwölf Flüchtlingszentren eingerichtet.
Schwerste humanitäre Krise seit Jahrzehnten
Das Syria INGO Regional Forum (SIRF) appellierte am Montag an die internationale Gemeinschaft, auf der Friedenskonferenz in der Schweiz alles dafür tun, um eine politische Lösung der Syrienkrise zu erreichen. Die SIRF ist eine Koalition internationaler Nichtregierungsorganisationen, darunter Ärzte der Welt, CARE Deutschland-Luxemburg, Handicap International, Save the Children und World Vision Deutschland.
Die SIRF sprach von der schwersten humanitären Krise seit Jahrzehnten. „Fast drei Jahre nach Beginn muss das Leid von Millionen von Menschen die Verhandlungsparteien zu einer schnellstmöglichen, friedlichen Lösung antreiben. Jeder Tag, der ohne eine Lösung des Konfliktes vergeht, stürzt immer mehr Menschen noch tiefer in Hunger und Armut“, erklärte Care-Generalsekretär Karl-Otto Zentel.
Nach seinen Angaben wurde innerhalb Syriens ein Drittel der Bevölkerung – rund sechs Millionen Menschen – aus ihren Häusern vertrieben. Das Gesundheitssystem sei in weiten Teilen des Landes zusammengebrochen. In den Nachbarländern hätten sich bisher mehr als 2,3 Millionen Syrer bei den Vereinten Nationen registriert, inoffiziell werde jedoch von mindestens 4,5 Millionen Flüchtlingen ausgegangen, die in Syriens Nachbarländer geflohen sind, hieß es.
Nach neuesten Schätzungen der Vereinten Nationen benötigen zehn Millionen Menschen innerhalb Syriens und der umliegenden Region dringend humanitäre Hilfe. In den letzten Wochen machten Winterstürme und Temperaturen um den Gefrierpunkt das Überleben für Flüchtlinge noch schwieriger. (lek mit KNA)