Soziale Ungerechtigkeit in Chile
Der chilenische Erzbischof Chomali verwies im Vorfeld der Eröffnung auf die großen sozialen Unterschiede in seiner Heimat. Derzeit lebten in Chile rund fünf Millionen junge Menschen, von denen etwa 700.000 weder eine Ausbildung noch Arbeit hätten. Das habe vor allem finanzielle Gründe, denn gute Schulen verlangten ein Schulgeld, das sich insbesondere die indigene Bevölkerung nicht leisten könne.
In den Wochen bis Weihnachten finden in deutschen Städten und Gemeinden rund 100 Veranstaltungen von Adveniat zum Thema Bildungsgerechtigkeit statt. Die Adveniat-Spendensammlung wird dann in den Weihnachtsgottesdiensten am 24. und 25. Dezember durchgeführt. Das Lateinamerika-Hilfswerk der deutschen Katholiken finanziert sich zu 95 Prozent aus Spenden. Es fördert derzeit nach eigenen Angaben rund 2.700 Projekte in den Ländern der Karibik, Mittel- und Südamerikas.
An dem Gottesdienst im Osnabrücker Dom, der bundesweit im Deutschlandfunk und weltweit von der Deutschen Welle über das Internet übertragen wurde, nahmen auch Gäste von Adveniat aus Lateinamerika teil. Sie brachten heimische Produkte als Gaben an den Altar. Der Theologe und Leiter eines Ausbildungszentrums in Nicaragua, Jose Argüello Lacayo, gab Einblicke in seine Arbeit. Zusammen mit Gleichgesinnten bildet er Gemeindeleiter und Pfarrer in entlegenen Gegenden seiner Heimat aus, die ihr Wissen wiederum an die Bevölkerung weitergeben. Sie vermitteln auch bei Landkonflikten und setzen Sozialforderungen in der Politik durch.