Es ist umstritten, ob es einen Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelspekulationen sowie steigenden Lebensmittelpreisen und dadurch ausgelösten Hunger gibt. Mehrere Wissenschaftler hatten erklärt, die Kritik an Nahrungsmittelspekulationen sei empirisch nicht zu belegen. Dagegen erklärten Hilfsorganisationen wie
Oxfam
oder
Misereor
, entsprechende wissenschaftliche Studien seien einseitig und lieferten „Unschuldsmythen“. Es gebe Hinweise zumindest auf indirekte Zusammenhänge. So lange es um ein existenzielles Thema wie Hunger gehe, müsse die Beweislast der Unschädlichkeit von Anlageprodukten bei den Geldinstituten liegen, so Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon.
Im Januar hatten die Deutsche Bank und die Allianz erklärt, dass sie sich weiter an Finanzspekulationen mit Nahrungsmitteln beteiligen wollen. Einigen Banken wie der Commerzbank und der Deka war das Risiko dennoch zu groß. Sie haben Agrarrohstoffe aus ihren Fonds gestrichen. Oxfam zufolge gründete die Deutsche Bank 2012 fünf neue Fonds und nahm mehr als 40 Millionen Euro mit der Verwaltung der Nahrungsmittelfonds ein.
Die Forsa-Umfrage können Sie auf der Oxfam-Webseite
als PDF herunterladen
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