Papst Franziskus habe mit seiner Reise nach Lampedusa ein Zeichen gesetzt. Der Heilige Vater habe deutlich gemacht, dass die Flüchtlinge unsere Brüder und Schwestern seien und wir sie auch so behandeln müssten. Mit dem Kranz, den er ins Meer warf, wollte er an die vielen Toten erinnern, die auf der Flucht von Afrika nach Europa ums Leben gekommen seien. Sie hätten ein besseres Leben gesucht, so Erzbischof Schick. Als Christen dürften wir glauben, dass sie das ewige Leben im Himmel empfangen haben.
Schick: Drama der Flüchtlingsströme muss aufhören
Der ins Meer geworfene Kranz sei aber auch als Protest gegen die Schlepperbanden zu verstehen. „Ihnen ist das menschliche Leben weniger Wert als ihr Profit“, kritisierte Erzbischof Schick. Bewusst habe Papst Franziskus die heilige Messe in der liturgischen Farbe violett gefeiert, Zeichen der Buße und der Hoffnung. Mit der Wahl dieser liturgischen Farbe habe der Heilige Vater deutlich machen wollen, dass das „Drama der Flüchtlingsströme von Süd nach Nord aufhören müsse und könne.“
Der Papst habe zudem gegen die Missstände des Krieges, des Hungers, der Chancenlosigkeit auf Bildung, Arbeit und Beruf in vielen Ländern Afrikas protestiert und eine Änderung gefordert. Zugleich habe er auch gegen unsere Hartherzigkeit Stellung bezogen, die den Flüchtlingen zu wenig Hilfe anbietet und ihnen zu wenige Chancen gibt.