Vorbereitungen auf Hochtouren

Vorbereitungen auf Hochtouren

Im brasilianischen Rio de Janeiro haben die Vorbereitungen auf den Weltjugendtag Ende Juli begonnen. Besonders die Bewohner des abgelegenen Stadtteils Guaratiba im Westen der Millionenstadt hoffen, dass das katholische Großereignis ihre Lebenssituation dauerhaft verbessern wird. Hier wird Papst Franziskus am 28. Juli die Abschlussmesse des Weltjugendtags, zu dem Hunderttausende Besucher erwartet werden, zelebrieren. In der über Jahrzehnte von der Stadtregierung vergessenen Randzone Rios wird aus diesem Grund endlich eine wichtige Verbindungsstraße asphaltiert, wie örtliche Medien berichteten.

Erstellt: 10.04.2013
Aktualisiert: 11.07.2015
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Im brasilianischen Rio de Janeiro haben die Vorbereitungen auf den Weltjugendtag Ende Juli begonnen. Besonders die Bewohner des abgelegenen Stadtteils Guaratiba im Westen der Millionenstadt hoffen, dass das katholische Großereignis ihre Lebenssituation dauerhaft verbessern wird. Hier wird Papst Franziskus am 28. Juli die Abschlussmesse des Weltjugendtags, zu dem Hunderttausende Besucher erwartet werden, zelebrieren. In der über Jahrzehnte von der Stadtregierung vergessenen Randzone Rios wird aus diesem Grund endlich eine wichtige Verbindungsstraße asphaltiert, wie örtliche Medien berichteten.

Unterdessen bereitet die Vorbereitung des großen Gottesdienstgeländes für die Abschlussmesse den Behörden Kopfzerbrechen. Die beiden Bauernhöfe „Mato Alto“ und „Vila Mar“, auf deren Gebiet die Veranstaltung stattfinden soll, waren bis vor Kurzem nichts weiter als ungenützte Ackerflächen. Durch das Terrain mit insgesamt 4,5 Millionen Quadratmetern Fläche zogen sich zwar einige Wege, aber passierbar waren diese nach Auskunft von Anwohnern „nur per Pferd“. Autos hatten gegen den Schlamm und die Schlaglöcher keine Chance. „Seit Jahren wurde hier nichts gemacht,“ klagt eine Anwohnerin, deren Auto auf der nahezu unbefahrbaren Straße zu Bruch ging.

Abschlussmesse mit Papst Franziskus in Guaratiba

Guaratiba liegt im äußersten Westen der Millionenstadt, gut 50 Kilometer von den Postkartenmotiven der „cidade maravilhosa“, der „wunderbaren Stadt“ entfernt. Ohne den Weltjugendtag würde die Stadt hier nicht investieren, sind sich die Bewohner sicher. Doch Guaratiba wird vom 23. bis 28. Juli neben dem weltberühmten Copacabana-Strand Hauptveranstaltungsort des katholischen Großereignisses sein. Am Abend des 27. Juli findet hier eine Gebetswache statt, am darauffolgenden Morgen die Abschlussmesse. Zu beiden Veranstaltungen wird Papst Franziskus erwartet. Und mit ihm Hunderttausende. Zur Abschlussmesse rechnen die Organisatoren mit bis zu 2,5 Millionen Menschen.

Gut 3,5 der 4,5 Millionen Quadratmeter Fläche müssen für die Veranstaltungen hergerichtet werden, und so beobachten die Anwohner derzeit eine Flotte von Baufahrzeugen, die das Gelände planieren. Zudem wird die Straße asphaltiert, über die die Fahrzeugkolonne des Papstes fahren wird. Die Teilnehmer selbst werden wohl einen längeren Fußmarsch auf sich nehmen müssen: Die drei Endhaltepunkte der Zubringerbusse sollen laut Medienberichten etwa 13 Kilometer von dem Feld entfernt liegen.

Derzeit arbeitet die Stadt unter Hochdruck, um rechtzeitig fertig zu werden. Erschwert werden die Vorbereitungen durch heftige Niederschläge. Regnet es, so stehe das Feld unter Wasser, berichtet die Zeitung „O Dia“ aus Rio. Trotzdem sei man im Zeitplan, teilt die Stadtverwaltung mit.