Bischof Miguel Angel Ayuso Guixot, Präsident des Päpstlichen Rats für den Interreligiösen Dialog, am 3. Oktober 2019 im Vatikan.
Präfekt des Dikasteriums für interreligiösen Dialog

Kurienkardinal Ayuso ist tot

Vatikanstadt ‐ Er leitete die Vatikanbehörde für Religionsdialog, war ein herausragender Islam-Kenner und damit eine wichtige Säule des Pontifikats von Papst Franziskus. Am Montag ist Kardinal Miguel Ayuso Guixot gestorben.

Erstellt: 25.11.2024
Aktualisiert: 25.11.2024
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Kardinal Miguel Ayuso Guixot M.C.C.J. (72), Chef der Vatikanbehörde für interreligiösen Dialog, ist tot. Das schrieb die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ am Montagnachmittag. Am Morgen hatte der Papst bei einer Audienz mitgeteilt, dass der Präfekt schwer krank sei und im Sterben liege.

Der aus Sevilla in Südspanien stammende Ayuso gehörte zur Gemeinschaft der Comboni-Missionare und arbeitete vor seiner Berufung nach Rom unter anderem in Khartum und in Kairo. Er gilt als einer der herausragenden Islam-Experten im Vatikan.

2012 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Sekretär des damaligen Päpstlichen Rats für Interreligiösen Dialog ernannt. Papst Franziskus ernannte ihn 2019 zum Präsidenten der Dialog-Behörde und machte ihn zum Kardinal. Ayuso war federführend beteiligt an der Abfassung wichtiger Dialog-Dokumente zwischen dem Vatikan und islamischen Lehrautoritäten.

Das Kardinalskollegium hat nun noch 232 Mitglieder. Davon sind 120 unter 80 Jahre alt und damit zur Papstwahl berechtigt. Am 8. Dezember wird Papst Franziskus 21 Geistliche zu Kardinälen erheben.

KNA