Erzähle, worauf Du vertraust. Diaspora-Sonntag am 17. November 2024.
Leitwort „Erzähle, worauf du vertraust“

Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerks in Regensburg eröffnet

Regensburg  ‐ Bonifatius gilt als Apostel der Deutschen. Nach ihm ist auch das Hilfswerk benannt, das Katholiken in einer Minderheitensituation unterstützt. Die bundesweite Jahreskampagne wurde dieses Mal in Regensburg eröffnet.

Erstellt: 11.11.2024
Aktualisiert: 11.11.2024
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Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken hat am Sonntag in Regensburg seine bundesweite Diaspora-Aktion eröffnet. Das Hilfswerk unterstützt Katholiken in Europa, die in einer Minderheitensituation, der sogenannten Diaspora, leben. Die diesjährige Kampagne steht unter dem Leitwort „Erzähle, worauf du vertraust“. Zu dem Festgottesdienst im Regensburger Dom waren Gäste aus Deutschland, aber auch aus Nordeuropa und dem Baltikum gekommen. Mit Regensburg kehrte das Bonifatiuswerk zu seinen Wurzeln zurück: In der Donaustadt wurde es vor 175 Jahren gegründet.

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer gratulierte zum Jubiläum und sprach in der Predigt von einer Erfolgsgeschichte des Hilfswerks im Dienste der Ermöglichung, der Bestärkung und der Verkündigung des Glaubens. Dabei fügte er hinzu: “Die größten Gewinner sind wir selbst, die reich beschenkt werden mit der vermeintlichen Armut der jungen Kirchen in den nordischen Ländern und im Baltikum.“

Der Generalsekretär des Hilfswerks, Georg Austen, sagte hinsichtlich des Mottos, gerade in Zeiten der Zerrissenheit sei Vertrauen nötiger denn je: „Vertrauen tut Not, aktuell mehr denn je und nicht nur in der Politik. Es ist wichtig, den Dialog zu suchen. Indem wir erzählen, auf was wir vertrauen und worauf Verlass ist, geben wir vertrauenswürdig auch Zeugnis von der Botschaft des Evangeliums.“

Gerade in Nordeuropa wächst derzeit eine sehr internationale und junge Migrantenkirche, berichtet Austen in einem Interview mit dem Domradio. Diese sei zwar materiell arm, aber reich an Glaubensschätzen, Lebensgewohnheiten und Lebensstilen.

Bild: © Simon Helmers/Bonifatiuswerk

In Regensburg hat das Bonifatiuswerk die diesjährige bundesweite Diaspora-Aktion eröffnet. Das Gruppenfoto zeigt den Hauptzelebranten des Pontifikalamtes Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, den Vorstand und den Präsidenten des Bonifatiuswerkes, Bischöfe aus den Förderregionen des Hilfswerkes sowie Ehrengäste.

Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) dankte dem Werk für sein Wirken: “Unsere Gesellschaft wäre ohne Ihren großartigen Einsatz kälter und ärmer. Sie reichen Hände und bauen Brücken. Ihr Engagement ist gelebte christliche Nächstenliebe und Solidarität.“

Manfred Müller, Präsident des Bonifatiuswerks erklärte, wie vor 175 Jahren stehe die Solidarität mit den Katholiken, mit den Christen in der Minderheit im Fokus. „Und es gibt neue Herausforderungen: Es entwickelt sich eine neue Diaspora – die Glaubensdiaspora, die Vereinzelung im Glauben in einer zunehmend säkularer werdenden Welt.“ Daher sammeln am kommenden Sonntag, 17. November, die deutschen Katholikinnen und Katholiken bundesweit in allen Gottesdiensten.

An diesem Tag findet die Diaspora-Aktion mit dem Diaspora-Sonntag ihren Höhepunkt. Der Diaspora-Sonntag für die Menschen, die in der Diaspora, sprich in einer Minderheitensituation ihren Glauben leben, findet jährlich am dritten Sonntag im November statt und wird seit 1966 begangen.

Das Bonifatiuswerk mit Sitz in Paderborn hilft vor allem Katholiken in Nord- und Ostdeutschland, in Skandinavien und im Baltikum. Im Jahr können laut Austen derzeit mehr als 1.000 Projekte finanziell unterstützt werden. Namensgeber ist der als Apostel der Deutschen geltende heilige Bonifatius (um 672 bis 754).

KNA/Bonifatiuswerk /dr