SCHALüCK, HERMANN
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Franziskaner, Missio-Präsident und Fußball-Fan

Ehemaliger Franziskaner-Generaloberer Hermann Schalück gestorben

Aachen ‐ Schalück konnte als Generaloberer seines Ordens und als Missio-Präsident wichtige Akzente setzen. Im Alter von 84 Jahren ist der gebürtige Westfale nun gestorben.

Erstellt: 28.01.2024
Aktualisiert: 29.01.2024
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Hermann Schalück, ehemaliger Generaloberer der Franziskaner in Rom und später Präsident des Hilfswerks Missio Aachen, ist tot. Der Ordensmann starb am Freitag im Alter von 84 Jahren, wie das Hilfswerk mitteilte.

Der aus Westfalen stammende Schalück leitete laut Mitteilung über zehn Jahre lang, von November 1997 bis April 2008, das in Aachen ansässige Hilfswerk. Der Franziskanerpater, der mehrere Fremdsprachen beherrscht, bereiste in dieser Zeit nach eigenen Angaben über 100 Länder. In seiner Amtszeit vereinbarten auch die beiden Zweige des Hilfswerks in Aachen und in München eine engere Zusammenarbeit.

Zudem suchte der Fan des Fußballvereins Schalke 04 die Zusammenarbeit mit dem Sport. Dadurch konnte mit der „Aktion Volltreffer“ 2008 etwa die Unterstützung von Schalke-Fans für ehemalige Kindersoldaten in Afrika gewonnen werden.

„Der weltweite Einsatz für die Armen und die Bewahrung der Schöpfung waren sein Lebenswerk. Sein Wirken wurzelte in einer tiefen franziskanischen Spiritualität. Wir sind zutiefst dankbar für sein Wirken, das Missio bis heute nachhaltig prägt. Unser ganzes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen“, sagte der Vize-Präsident von Missio Aachen, Gregor von Fürstenberg.

Schalück, 1939 in Sankt Vit bei Rheda-Wiedenbrück geboren, wurde 1963 in den Franziskaner-Orden aufgenommen und empfing zwei Jahre später die Priesterweihe. 1970 erwarb er in München den theologischen Doktortitel. Seit 1973 hatte er zunächst auf deutscher Ebene und später auf europäischer Ebene verschiedene Funktionen in der Leitung seines Ordens inne. Seit 1983 war er in der Zentrale der Franziskaner in Rom tätig, zunächst als Generalsekretär und später von 1991 bis 1997 als Generaloberer.

KNA