Bruder Michael Schöpf SJ, neuer Direktor des JRS

Deutscher leitet künftig internationalen Flüchtlingsdienst der Jesuiten

Der deutsche Jesuit Michael Schöpf tritt am 1. September das Amt als Internationaler Direktor des Jesuitenflüchtlingsdienstes (JRS) in Rom an. Er folgt auf Pater Thomas H. Smolich SJ, der die Organisation seit 2015 geleitet hatte.

Erstellt: 26.08.2023
Aktualisiert: 30.08.2023
Lesedauer: 

Als Direktor berichtet Schöpf, der bereits in den vergangenen zwei Jahren als stellvertretender Direktor des JRS fungierte, künftig direkt an den Generaloberen der Jesuiten, Arturo Sosa. Zuvor leitete er das Europabüro des Flüchtlingsdienstes in Brüssel sowie mehrere Jahre das Zentrum für Globale Fragen an der Hochschule für Philosophie in München. In den 90er Jahren arbeitete er in verschiedenen Flüchtlingsprojekten in Kenia, Tansania, Uganda und Ruanda.

„Die Begleitung der Flüchtlinge ist das Herzstück des JRS“, sagte Bruder Schöpf bei seiner Ernennung. Er sei dankkbar und freue sich darauf, diesen Auftrag gemeinsam mit so vielen äußerst engagierten und kompetenten Kolleginnen und Kollegen in einem schwierigen Umfeld weiterzuentwickeln. Als große Herausforderungen sieht er insbesondere die Situation jener Kinder, die rund 40 Prozent der weltweit Geflüchteten ausmachen. Auch die Auswirkungen des Klimawandels auf Migration und Unterstützungsprojekte wirken sich auf die Arbeit des JRS aus.

Der 1980 gegründete Flüchtlingsdienst unterstützte 2022 nach eigenen Angaben mehr als 1,5 Millionen Schutzsuchende in 58 Ländern. Für die Organisation sind weltweit knapp 9.000 Mitarbeitende und freiwillig Helfende im Einsatz. Seit 1995 gibt es den Jesuitenflüchtlingsdienst in Deutschland.

weltkirche.de/KNA/Jesuiten