Priesterseminaristen beten
Nach Reform von Ausbildungs-Leitlinien

Papst ordnet Visitation spanischer Priesterseminare an

Madrid/Bonn ‐ Aufgrund sinkender Anwärterzahlen beschlossen Spaniens Bischöfe 2019, mehrere Ausbildungsstätten zusammenzulegen. Wie kirchennahe Medien berichten, gibt es Schwierigkeiten bei der Umsetzung.

Erstellt: 10.11.2022
Aktualisiert: 09.11.2022
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Papst Franziskus hat eine Untersuchung von Priesterseminaren in Spanien angeordnet. Die sogenannte Apostolische Visitation soll zwischen Januar und Februar stattfinden, wie spanische Medien (Dienstag) unter Berufung auf Quellen der nationalen Bischofskonferenz berichteten. Zuständig ist die vatikanische Klerusbehörde.

Den Angaben zufolge wurden die uruguayischen Bischöfe Milton Troccoli und Arturo Fajardo mit der Aufgabe betraut. Hintergrund der Überprüfung ist die Umsetzung neuer Leitlinien für die Priesterausbildung in Spanien. Die dortigen Bischöfe hatten 2019 einen entsprechenden Plan verabschiedet, der vom Vatikan „sehr positiv“ aufgenommen wurde.

Er sieht unter anderem eine Stärkung bistumsübergreifender Seminare mit einer angemessenen Mindestzahl von Studenten vor. Bei der Umsetzung zeigen sich jedoch Probleme. So weigern sich einige Einrichtungen, Seminaristen aus anderen kirchlichen Zweigen aufzunehmen, etwa wenn sie dem Neokatechumenalen Weg angehören. Den Seminaren des Neokatechumenalen Wegs wird dagegen vorgeworfen, Distanz zu den angehenden Diözesanpriestern zu suchen, wodurch die Herausbildung einer Seminargemeinschaft verhindert wird. Die vatikanische Untersuchung soll nun den Dingen auf den Grund gehen.

KNA