Mehr Bildung für junge Flüchtlinge

Mehr Bildung für junge Flüchtlinge

Auf die schlechten Bildungschancen von jungen Flüchtlingen in Deutschland und Malawi machen das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und Missio Aachen aufmerksam. Eine entsprechende Studie haben die beiden katholischen Hilfswerke am Montag im Katholischen Medienhaus in Bonn vorgestellt.

Erstellt: 02.12.2013
Aktualisiert: 21.02.2023
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Auf die schlechten Bildungschancen von jungen Flüchtlingen in Deutschland und Malawi machen das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und Missio Aachen aufmerksam. Eine entsprechende Studie haben die beiden katholischen Hilfswerke am Montag im Katholischen Medienhaus in Bonn vorgestellt.

Zwei Forschergruppen vom Standort Aachen der Katholischen Hochschule NRW und dem „Center for Social Concern“ aus Lilongwe (Malawi) haben sich auf Initiative der Hilfswerke der Fragestellung angenommen.

Ihr Ergebnis: Trotz großer Unterschiede zwischen dem südostafrikanischen Staat und Deutschland werden in beiden Ländern junge Flüchtlinge im Bildungsbereich auf ähnliche Weise benachteiligt. Dies liegt den Autoren zufolge unter anderem daran, dass restriktive Vorschriften die Menschen einschränkten, traumatische Erlebnisse nicht behandelt würden, das Potenzial der Jugendlichen nicht erkannt werde sowie generell an Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen.

Zugleich fordern die Wissenschaftler sowie Vertreter der Hilfswerke von den Verantwortlichen in den Ländern, für bessere Bildungschancen für junge Flüchtlinge zu sorgen. Für den Präsidenten des Kindermissionswerks und Missio Aachen, Prälat Klaus Krämer, ist die Studie „ein anwaltlicher Aufruf zur Rückbesinnung auf eine auf Menschen- und Kinderrechten basierte Politik“. Bildung gehöre zu den Grundrechten aller Menschen, erinnerte Krämer.

Malawi ist das Schwerpunktland der Sternsingeraktion 2014 . An dem Land will das Kindermissionswerk exemplarisch auf die Situation von Flüchtlingskindern aufmerksam machen. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) sind aktuell 45,2 Millionen Menschen auf der Flucht, knapp die Hälfte ist unter 18 Jahren. (meu)