Bischöfe ernennen kommissarischen Leiter von Renovabis
Bild: © Renovabis

Bischöfe ernennen kommissarischen Leiter von Renovabis

Hilfswerke ‐ Nach Beendigung der Tätigkeit des Jesuitenpaters Stefan Dartmann als Hauptgeschäftsführer des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis wird auf Wunsch der deutschen Bischöfe Dartmanns ehemaliger Stellvertreter, Gerhard Albert, ab 1. Juni 2015 dessen Aufgaben übergangsweise wahrnehmen.

Erstellt: 01.06.2015
Aktualisiert: 23.03.2023
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Im Namen der Deutschen Bischofskonferenz begründet der Trägerkreisvorsitzende von Renovabis, Bischof Heiner Koch, dies mit den Worten: „Dank der jahrzehntelangen Erfahrung von Herrn Dr. Albert aus der Zusammenarbeit mit Mittel- und Osteuropa und der Tätigkeit für Renovabis wird damit die Kontinuität der Arbeit unseres Werkes gewahrt bleiben.“

Gerhard Albert (62) war in der Geschäftsführung von Renovabis bereits Stellvertreter des bisherigen Hauptgeschäftsführers und seiner Vorgänger. Seit 1996 ist Albert für die Solidaritätsaktion tätig. Zuvor war der promovierte Historiker und Altphilologe von 1982 bis 1995 Referent in der (damaligen) Zentralstelle Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn. Im Arbeitsbereich „Europa“ beschäftigte er sich dort schwerpunktmäßig mit Mittel- und Osteuropa sowie mit der orthodoxen Kirche. In dieser Funktion war Gerhard Albert auch maßgeblich an der Konzeption und Gründung von Renovabis im Jahr 1993 beteiligt.

Neben seiner Aufgabe als ständiger Vertreter des Hauptgeschäftsführers und der Verantwortung für die Bereiche der Projekt- und Grundsatzarbeit bei Renovabis ist Albert seit 2003 auch Mitglied des Vorstandes des Renovabis e. V. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

Der ehemalige Renovabis-Leiter P. Dartmann wechselt auf Wunsch seines Ordens nach Rom, um dort als Nachfolger von Jesuitenpater Benedikt Lautenbacher (59) Rektor des traditionsreichen Priesterkollegs „Collegium Germanicum et Hungaricum“ zu werden. (lek/Renovabis/KNA)

Renovabis

Das Hilfswerk Renovabis ist eine Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Der lateinische Name bezieht sich auf eine Stelle in Psalm 104 und bedeutet „Du wirst erneuern“. Das Hilfswerk mit Sitz in Freising unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in den ehemals kommunistischen Ländern. Es vermittelt Partnerschaften und will darauf hinwirken, „dass Menschen in Ost und West voneinander lernen, miteinander glauben und so eine vertrauensvolle Nachbarschaft entsteht“. Renovabis wurde 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von den deutschen Bischöfen gegründet. Seither gibt es jedes Jahr eine mehrwöchige bundesweite Renovabis-Pfingstaktion. Sie endet jeweils am Pfingstsonntag mit einer Kollekte in allen katholischen Gottesdiensten in Deutschland. Seit seiner Gründung förderte Renovabis nach eigenen Angaben über 20.000 Projekte in 29 Staaten Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit rund 630 Millionen Euro. Das Spektrum reicht von kirchlich-pastoralen über sozial-karitative bis hin zu Bildungs- und Medienprojekten. Dabei steht die „Hilfe zur Selbsthilfe“ im Vordergrund. (KNA)